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Tschechien verhandelt weiter mit Steyr

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Das tschechische Verteidigungsministerium hat am Donnerstag mit den Vertretern von Steyr in Prag vereinbart, über den stornierten Kauf der Radpanzer "Pandur II" für die tschechische Armee weiter zu verhandeln.

Die nächste Gesprächsrunde soll kommende Woche stattfinden. "Beide Seiten haben sich über ihre Positionen gegenseitig informiert und vereinbart, weiter zu verhandeln", sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Tschechiens Martin Bartak nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK. Die Gespräche haben im Verteidigungsministerium am Donnerstagnachmittag stattgefunden.

Die tschechischen Zeitungen zitierten am demselben Tag den tschechischen Premier Mirek Topolanek, wonach es nicht ausgeschlossen sei, dass die Gespräche mit Steyr mit einem neuen Vertrag abgeschlossen würden. "Es ist sogar möglich, dass der Vertrag erneuert werden kann und die Stornierung zurückgenommen werden könnte", sagte Topolanek nach Angaben der Tageszeitung "Pravo". Gleichzeitig betonte der Premier, dass die Sanktionen in Höhe von Dutzenden Millionen Kronen (1 Euro = 26,20 Kronen) aus dem Nicht-Erfüllen des Vertrages hervorgehen. "Zweifelslos werden wir sie fordern", so Topolanek.

Weniger Panzer
Der Regierungschef sagte weiters, Tschechien werde in der Zukunft bestimmt nicht 199 Panzer mit acht Rädern brauchen, wie es in dem Vertrag mit Steyr vorgesehen wurde. Die Zahl werde niedriger sein, wobei es sich um eine "einfachere Zusammensetzung" der Fahrzeuge handeln werde, die den Bedürfnissen der tschechischen Armee besser entsprechen werde.

Der Premier versicherte weiters, Tschechien habe den Vertrag mit Steyr stornieren müssen, weil der Lieferant die Bedingungen nicht eingehalten habe. Sonst würde Tschechien ein Arbitrage-Verfahren mit jenen Firmen riskieren, die in dem Auswahlverfahren für den Auftrag im Wert von rund 800 Mio. Euro nicht erfolgreich gewesen seien.

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