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Tyrolean lässt Mitarbeiter über KV abstimmen

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Nach den KV-Streitigkeiten bei der AUA-Tochter Austrian Arrows (Tyrolean) will der Betriebsrat jetzt offenbar die Belegschaft über die Kollektivvertragsvereinbarungen abstimmen lassen.

Während es im Management dafür wenig Verständnis gibt, weil Tyrolean-Betriebsratschef Peter Danek schon im August die KV-Vereinbarung unterschrieben habe, hieß es aus Gewerkschaftskreisen. Die Abstimmung über einen Firmen-Kollektivvertrag sei eine völlig übliche Vorgehensweise.

Durch Betriebsversammlung Flüge ausgefallen
Am Montag waren wegen einer Betriebsversammlung bei Austrian Arrows 58 Flüge ausgefallen. Laut den Firmenkreisen hat der Betriebsrat den KV-Abschluss an eine Einigung über Übertrittsmodelle geknüpft, mit denen festgelegt werden soll, unter welchen Bedingungen ein Tyrolean-Pilot zur Konzernmutter AUA wechseln kann und umgekehrt. Die Gespräche zwischen Management und Betriebsrat laufen demnach weiter. Betriebsratschef Danek war für eine Stellungnahme nach wie vor nicht erreichbar. Die "finale Evaluierung der Situation" werde "noch einige Stunden in Anspruch nehmen", hieß es aus seinem Umfeld.

Übertrittsmodelle für beide Seiten attraktiv
Bei den Übertrittsmodellen geht es unter anderem um die Frage, inwieweit die Vorerfahrung des Piloten bei der jeweils anderen Airline angerechnet wird. Unterschiedliche Vorqualifikationen und Gehaltsperspektiven seien dagegen kein großes Thema, wurde im Verhandlerumfeld präzisiert. So könne es auch für einen AUA-Co-Piloten attraktiv sein, zu Tyrolean zu wechseln, weil er dort schneller Kapitän werden könnte. Umgekehrt könne es ein Wechsel von Tyrolean zur AUA dem Piloten ermöglichen, größere Maschinen zu fliegen.

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