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Übernahme-Partner teilen Bawag-Immobilien auf

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Die Partner beim Kauf der Bawag-Immos wollen nicht mehr miteinander. Benko soll zwei der 16 Häuser behalten.

Ende Dezember herrschten noch Friede und Eintracht. Die Signa Holding des Innsbrucker Jungunternehmers René Benko hatte mit der Immobilien-Gruppe Eco Business als Finanzpartner um 200 Millionen Euro das Immobilien-Paket der Bawag gekauft. Eco gehörten 60 Prozent der gemeinsamen Holding, Signa 40. Nun ging man die gemeinsame Entwicklung der Realitäten an.

Jetzt, kaum vier Monate später, sieht die Welt etwas anders aus. Die Immo-Ehe steht vor der Scheidung, die Anwälte feilschen nur noch um deren Details. „Wir sprechen darüber, die Liegenschaften untereinander aufzuteilen“, bestätigt Eco-Chef Friedrich Scheck ­ÖSTERREICH-Recherchen.

Scheidung fix
Die Modalitäten stehen so gut wie fest: 14 Häuser bleiben bei Eco, zwei will Benko behalten. Der Tiroler hat sich für die Filetstücke des Bawag-­Pakets entschieden, nämlich die ehemalige Wiener Bawag-Zentrale auf der Tuchlauben und das Haus Kärntnerstraße 9. Die beiden City-Liegenschaften repräsentieren knapp vierzig Prozent des Gesamtwertes.

Benko spricht gegenüber ÖSTERREICH von „unterschiedlichen Firmenkulturen“. Die beiden Immobilien seien durch seine Hausbank, die Hessische Landesbank, finanziert. Diese habe er als Finanzpartner in die Partnerschaft mit Eco eingebracht. Benko hat vor allem auf der Tuchlauben große Pläne. Dort soll eine Verlängerung der Luxusmeile Kohlmarkt entstehen.

Laut Brancheninsidern soll es zwischen Benko und Scheck schwere Brösel geben, was Scheck aber klar in Abrede stellt. „Wir haben mit Benko ein sehr gutes Gesprächsklima.“

Probleme habe er aber mit dem Signa-Manager Martin Neidthart. Dieser gilt als politisch weit rechts stehend. Scheck: „Auf die militärische Art Geschäfte machen läuft bei mir nicht.“ Benko streut der Eco-Chef Rosen: „Er ist ein sehr guter Immobilien-Entwickler.“

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