Geld

US-Arbeitslosigkeit auf höchstem Stand seit 1993

Teilen

Die Daten vom US-Arbeitsmarkt sind schlechter als erwartet, für die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt sind die Konsumausgaben entscheidend.

Die Arbeitslosigkeit in den USA ist im Dezember auf den höchsten Stand seit fast 16 Jahren gestiegen. Die Quote kletterte von 6,8 Prozent im Vormonat auf 7,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit 1993. Gleichzeitig bauten die US-Unternehmen zum Jahresende jedoch weniger Stellen ab als erwartet. Insgesamt fielen 524.000 Jobs weg nach revidiert 584.000 im November. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 550.000 erwartet.

Konsumausgaben entscheidend für Entwicklung
Dennoch kletterte im gesamten Jahr 2008 die Zahl der Arbeitslosen um 2,6 Millionen - das ist der größte Anstieg seit den Ende des Zweiten Weltkrieges. Zuletzt verloren 1945 mit 2,75 Millionen noch mehr Menschen ihren Job. "Die Zahlen verdeutlichen, dass die US-Wirtschaft tief in der Rezession steckt", sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Insbesondere der Konsum dürfte im Schlussquartal 2008 schwach ausgefallen sein. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Konsumausgaben, die wiederum rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen.

Nach den US-Arbeitsmarktdaten haben die Aktienbörsen leicht ins Plus gedreht. Händler sagten, die Daten seien nicht ganz so katastrophal wie erwartet ausgefallen. Somit stieg der Dax um 0,8 Prozent auf 4.916 Punkte. Auch der S&P-Future auf die US-Börsen legte zu und signalisierte damit ein Plus für die Börseneröffnung an der Wall Street. Der Bund-Future grenzte seine Gewinne leicht ein, notierte mit 124 Punkten aber immer noch 43 Ticks höher. Der Euro notierte mit 1,3700 Dollar auf dem Niveau, das er schon vor Veröffentlichung der Zahlen erreicht hatte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.