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Verfahren um Millionen-Prämien eingestellt

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Das Verfahren gegen die sechs Angeklagten wurde eingestellt. Dennoch müssen sie 5,8 Millionen Euro zahlen.

Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser, der frühere IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel sowie drei weitere Angeklagte mussten sich seit Ende Oktober wegen des Verdachts der Untreue beziehungsweise der Beihilfe dazu zum zweiten Mal vor Gericht verantworten.

Prämienzahlungen
Im Kern ging es um die knapp 60 Mio. Euro Prämien und Abfindungen, die Anfang 2000 bei der Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone an amtierende und frühere Manager geflossen waren. Mit einem Volumen von 180 Mrd. Euro gilt die Transaktion nach wie vor als die größte der Wirtschaftsgeschichte.

Geldauflage von 5,8 Millionen Euro
Fast sieben Jahre nach diesen umstrittenen Prämienzahlungen bei Mannesmann hat das Landgericht Düsseldorf das Verfahren gegen Ackermann und die Mitangeklagten vorläufig eingestellt. Der Vorsitzende Richter Stefan Drees sagte am Mittwoch in Düsseldorf, das Gericht folge damit dem Antrag der Verteidigung und der Anklage. Verteidigung und Staatsanwaltschaft hatten sich darauf geeinigt, dass die sechs Angeklagten eine Geldauflage von 5,8 Millionen Euro zahlen.

Ackermann übernimmt dabei mit 3,2 Mio. Euro den Löwenanteil. Der Banker ist dank der Einigung nicht vorbestraft. Ein Schuldeingeständnis ist damit nicht verbunden. Für Ackermann endet mit der Einstellung eine jahrelange Zitterpartie. Bereits zu seinem Amtsantritt vor vier Jahren hatte die Staatsanwaltschaft ermittelt, die Anklage war im Herbst 2003 vom Gericht zugelassen worden. Bei einer Verurteilung wäre Ackermann an der Spitze von Deutschlands größtem Geldhaus kaum zu halten gewesen.

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