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Verlängerung der Schrottprämie gefordert

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"Ohne Prämie wäre der Automarkt kraftlos" so Porsche Austria. Die Prämie gilt noch bis Jahresende und ist für 30.000 Autos vorgesehen.

Porsche Austria, der größte Autohändler des Landes, hat am Mittwoch erneut an die Regierung appelliert, die staatliche Unterstützung für den Kauf sparsamer Neuwagen auszudehnen. Nach Meinung des größten Autohändlers des Landes wird die von der Bundesregierung fixierte Obergrenze für diese Konjunkturstützungsmaßnahme (30.000 Pkw) bereits zur Jahresmitte erreicht. "Die aktuell positive Neuzulassungsentwicklung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Automarkt ohne die Ökoprämie noch kraftlos wäre", sagt Geschäftsführer W. D. Hellmaier.

Anstieg bei Neuzulassungen
Die Statistik Austria hatte am Mittwoch die Neuzulassungszahlen für den Mai 2009 veröffentlicht. Im Jahresvergleich sind die Pkw-Neuzulassungen um 4,8 Prozent gestiegen, gegenüber dem ersten Ökoprämien-Monat April aber bereits wieder um 17 Prozent gesunken. Nach den aktuellsten Zahlen des Finanzministeriums haben bis jetzt 20.078 österreichische Neuwagenkäufer um eine solche Unterstützung angesucht.

Nach Meinung von Porsche Austria haben 80 Prozent der Einreichungen echte Zusatzgeschäfte zur Folge, nur 20 Prozent wären auch ohne die Prämie auf einen Neuwagen umgestiegen. Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) schätzte für Deutschland die Mitnahmeeffekte kürzlich auf 75 Prozent.

Prämie bis Jahresende
Die österreichische Verschrottungsprämie gilt für Privatautos, die vor dem 1. Jänner 1996 zugelassen wurden. Wer ein neues Auto der Schadstoffklasse Euro-4 kauft, bekommt für seinen alten Pkw mit "Pickerl" eine Prämie von 1.500 Euro. Die Prämie ist für 30.000 Autos vorgesehen und gilt bis Jahresende, es sei denn, die budgetierten Mittel von 45 Mio. Euro sind früher verbraucht.

Bisher sind etwa 18.000 Anträge gestellt worden. Im April hatte die Prämie noch zu einer Steigerung der Verkäufe um 39 Prozent (gegenüber März 2009) bzw. 12,8 Prozent (gegenüber April 2008) geführt. Wegen der Wirtschaftskrise sind in den ersten fünf Monaten mit 129.926 Autos in Österreich um drei Prozent weniger Pkw verkauft worden als 2008.

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