In den USA bekommt man bis zu 4.500 Dollar, wenn das neue Auto deutlich weniger Sprit verbraucht als das alte. Das ist mehr als das Doppelte als in Österreich.
Auch die USA setzen auf eine Verschrottungsprämie, um den Kollaps der Autoindustrie zu verhindern. Das US-Repräsentantenhaus stimmte am Dienstag mit 298 zu 119 Stimmen für einen Schrottbonus von bis zu 4.500 Dollar (3.224 Euro) für Käufer eines neuen Autos. Die Gewährung des staatlichen Zuschusses ist an eine ökologische Bedingung geknüpft: Der Kauf wird nur gefördert, wenn der Neuwagen weniger Sprit verbraucht als der alte. Zum Vergleich: Die österreichische "Ökoprämie" in Höhe von 1.500 Euro gibt es für alle Neuwagen der Schadstoffklasse Euro-4.
"Cash for Clunkers"
Das US-Programm "Cash for Clunkers"
("Bares für Rostlauben") sieht abgestufte Förderungen je nach Spritersparnis
vor. 3.500 Dollar vom Staat erhalten Autokäufer, deren neues Fahrzeug mit
einer Gallone (3,8 Litern) Sprit vier Meilen (6,4 Kilometer) weiter fährt
als das alte. Kommt das neue Auto mit einer Gallone mehr als zehn Meilen
weiter, soll der Käufer 4.500 Dollar vom Staat dazu bekommen. Wie in
Österreich muss auch in den USA das alte Fahrzeug verschrottet werden.
Senat muss noch zustimmen
Die US-Regierung stellt für die Prämie
vier Milliarden Dollar zur Verfügung. Das Geld soll ein Jahr lang für den
Kauf von etwa einer Million Neuwagen bereitstehen. Das Gesetz benötigt noch
die Zustimmung des US-Senats, bevor US-Präsident Barack Obama es durch seine
Unterschrift in Kraft setzen kann.
Nur Ford hält sich wacker
Der Autoverkauf war in den USA im
Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 34 Prozent eingebrochen. Mit General
Motors (GM) und Chrysler befinden sich zwei große US-Autokonzerne in
Insolvenzverfahren. Nur der zweitgrößte Hersteller Ford kommt trotz
Milliardenverlusten bisher ohne Regierungsgelder aus.