19,9 Millionen Euro Nettoverlust für Linzer Stahlkocher in erstem Halbjahr 2009.
Der börsenotierte Stahlkonzern ist im ersten Halbjahr 2009/10 in die Verlustzone gerutscht. Das Nettoergebnis dreht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von +518,8 auf -19,9 Mio. Euro. Analysten hatte allerdings mit einem deutlich negativeren Ergebnis von 117,7 Mio. Euro gerechnet. Operativ war das Unternehmen noch positiv - das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte allerdings um 94,1 Prozent auf 46,4 Mio. Euro.
Massive Umsatzeinbußen
Die Umsätze gingen um mehr als ein
Drittel (36,2 Prozent) auf 4,14 Mrd. Euro zurück, wie aus der
Ad-hoc-Mitteilung von heute, Donnerstag, im Vorfeld der Pressekonferenz von
10.00 Uhr hervorgeht. Die Rohstahlproduktion sank um 32,8 Prozent auf 2,73
Mio. Tonnen (Vorjahresperiode: 4,06 Mio. Tonnen).
Tiefpunkt sollte überwunden sein
Konjunkturell sollte zwar
der Tiefpunkt des Einbruches überwunden sein, dennoch sei der weitere
Konjunkturverlauf nach wie vor nur schwer abschätzbar. Aufgrund aller
vorliegenden Indikationen sei eine Erholung auf breiter Front
auszuschließen. Seit Ende des Sommers mehren sich den Angaben zufolge die
Anzeichen, dass die globale Konjunktur zumindest die Talsohle durchschritten
haben sollte. Es wäre jedoch verfrüht, dies bereits als Indikation eines
nachhaltigen Aufschwungs zu deuten.
Positiveres Jahresergebnis erwartet
Für das gesamte Geschäftsjahr
2009/10 erwartet die voestalpine aus heutiger Sicht aber "ein deutlich
positives operatives Ergebnis" zu erwarten. Gleichzeitig sollte auch "ein
zumindest ausgeglichenes Ergebnis nach Steuern" (Jahresüberschuss)
erreichbar sein, hieß es in der Mitteilung weiter.
Im zweiten Quartal waren Erholungstendenzen erkennbar - das operative Ergebnis war mit mehr als 70 Mio. positiv und auch in sämtlichen anderen Ergebniskategorien sei der Turnaround geschafft worden - der Gewinn nach Steuern erreichte annähernd 30 Mio. Euro.
Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres geht der Stahlkonzern von einer ähnlichen Ergebnisentwicklung wie im zweiten Quartal aus. Im einzelnen sollten sich die Divisionen Stahl und Automotive weitgehend stabil entwickeln, für die Divisionen Edelstahl und Profilform zeichne sich eine erste - leichte - Verbesserung ab. In der Division Bahnsysteme müsse saisonal und wettbewerbsbedingt mit einem gewissen Mengen- und Ergebnisdruck gerechnet werden.