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"Wir sind hier am Abstellgleis"

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Die Flüggäste wurden immer wieder vertröstet und schlecht informiert.

Eine "Hinhaltetaktik" haben die Passagiere von SkyEurope erlebt, die heute am Flughafen Wien von dem Grounding der Flugzeuge der angeschlagenen Billigfluglinie betroffen waren. Die Anwältin Susanne S. wollte eigentlich schon um 11.20 Uhr vormittags nach Bourgas (Bulgarien) fliegen, doch der Flug wurde seitdem immer wieder verschoben.

Stundenweise verschoben
"Zuerst wurde der Flug von 11.20 auf 12.30 Uhr verschoben, dann auf 12.50 Uhr. Dann kam kurz vor 12.50 Uhr eine allgemeine Ansage, dass 'wegen operationaler Probleme' vorläufig keine Flüge von SkyEurope abgefertigt werden", berichtete die Anwältin Dienstagnachmittag. Ab 13 Uhr sei dann im Stundentakt eine Mitarbeiterin von SkyEurope erschienen, die die Passagiere von einer Stunde auf die anderen vertröstet habe.

"Vom Flughafen war niemand da"
"Wir warten in der Abflughalle", schilderte die Betroffene, immerhin seien alleine beim Flug nach Bourgas rund 80 Personen betroffen. Vonseiten des Flughafen Wien habe sie niemand informiert: "Es war niemand da", wundert sie sich. Auch Verpflegung mussten sich die Passagiere während ihrer nun bereits fünfstündigen Wartezeit auf einen Abflug selber organisieren. "Wir sind hier am Abstellgleis". Angeboten wurde lediglich, das bereits eingecheckte Gepäck am Lost-and-Found-Schalter wieder abzuholen.

"Hinhaltetaktik ist zermürbend"
Gewartet wird von den SkyEurope-Passagieren nicht gemeinsam, sondern in den verschiedenen Abflughallen. "Bei uns ist es am nettesten", meint die Anwältin, das habe zumindest die SkyEurope-Mitarbeiterin versichert, die - verhinderten - Passagiere nach Bourgas seien alle "friedlich". Beim festgehaltenen SkyEurope-Flug nach Athen solle es unter den Wartenden angeblich anders zugehen. "Diese Hinhaltetaktik ist einfach zermürbend", konstatierte sie.

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