Im September soll die Klage von den Gastronomen unterschrieben werden. Sie hatten während der EURO zu wenig Gäste und zu geringe Umsätze beklagt.
Bereits vor knapp zwei Monaten ist die EURO 2008 zu Ende gegangen, die Wirte der Wiener Fanzone haben die Fußball-EM aber noch lange nicht vergessen. Beschwerden wegen zu wenig Gästen und zu geringen Umsätzen soll jetzt eine Klage gegen die Stadt Wien, die UEFA und den Gastronomie-Generalunternehmer folgen. In der ersten Septemberwoche wird die fertige Klage von den Wirten unterzeichnet.
Kartellklage
Es handelt sich um eine Kartellklage. Die Vorwürfe
der Wirte betreffen die streng reglementierten Preisvorgaben in der Fanzone
- sie erstreckte sich vom Rathausplatz über den Ring bis zum Heldenplatz -
und das Verbot jeder individuellen Werbung durch die Stand-Betreiber.
Weitere Kritikpunkte: Die zu optimistischen Besucherprognosen samt dem
Rahmenprogramm, das nicht genug Menschen angelockt habe.
Vergleich erwünscht
Angestrebt werden mit diesem
juristischen Schritt Vergleichsverhandlungen mit den gegnerischen
Streitparteien. Wie viele Wirte sich beteiligen wollen, steht noch nicht
fest. Von ursprünglich 86 Speise- und Getränkeständen blieben auf der
Fanmeile nach vorzeitigen Ausstiegen 74 übrig. Teils wurden mehrere Hütten
von einem Unternehmer geführt.
Eine Beteiligung überlegen die Standler in der Grillparzerstraße. Die Wirte in dem entlegenen Eck am Rande der Fanzone klagten über eine besonders geringe Gäste-Frequenz. Wegen der schlechten Lage und der fehlenden Einzeichnung der Hütten im Plan strebten die Unternehmer bisher separat rechtliche Schritte an. Diese könnten nun in Verbindung mit der Kartellklage - sozusagen als Sonderpunkt - abgehandelt werden.