Geld

Zinsen sinken von 2 auf 1,5 Prozent

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Die Europäische Zentralbank hat wie erwartet den Leitzins gesenkt - von 2,0 Prozent auf 1,5 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins wie von Experten erwartet weiter verringert. Der Leitzins für den Euroraum sinke um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Ökonomen hatten diese Entscheidung erwartet. Damit liegt der Leitzins so niedrig wie noch nie seit Gründung der europäischen Währungsunion im Jahr 1999.

Im Februar hatte die EZB noch eine Zinspause eingelegt, nachdem sie das Zinsniveau seit Oktober 2008 um insgesamt 2,25 Punkte reduziert hatte. Grund der kräftigen Zinssenkungen ist die konjunkturelle Talfahrt bei zugleich deutlich gesunkenen Inflationsraten. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet wird die jüngste Zinsentscheidung ab 14.30 Uhr erläutern.

Euro unter 1,26 Dollar
Der Eurokurs ist am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der EZB wieder unter 1,26 US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde in der Früh mit 1,2585 Dollar gehandelt. Ein Dollar war damit 0,7934 Euro wert. In der Nacht zum Donnerstag war der Euro noch zeitweise bis auf 1,2650 Dollar gestiegen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,2555 (Dienstag: 1,2615) Dollar festgesetzt.

Großbritannien senkt Leitzins auf 0,5 Prozent
Die britische Notenbank hatte zuvor ihren Leitzins wegen der Wirtschaftskrise wie erwartet erneut deutlich gesenkt. Der Leitzins werde um 0,50 Prozentpunkte auf 0,50 Prozent reduziert, teilte der geldpolitische Ausschuss der Notenbank am Donnerstag in London mit. Ökonomen hatten wegen der ausgeprägten Finanz- und Wirtschaftskrise in Großbritannien mit einer Zinssenkung in dieser Größenordnung gerechnet. Im Februar hatte die britische Notenbank ihren Leitzins wegen der Krise bereits um 0,5 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit der Gründung der Notenbank im Jahr 1694 reduziert. Im September hatte der Leitzins noch 5,0 Prozent betragen.

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