Die Brauerei Zipf, die größte des Landes, feiert ihren 150. Geburtstag. Und erhofft sich im EM-Jahr einen Zuwachs von bis zu 20 Prozent.
Die Brauerei Zipf im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich wird 150 Jahre alt. Am Freitag feierte die größte Brauerei der Brauunion Österreich dieses Jubiläum mit der Eröffnung eines neuen Gastronomiebereichs, in den mehr als 1,5 Mio. Euro investiert wurden. Das "Zipfer Brauhaus" wurde in einer Pressekonferenz vorgestellt.
Der 600 Quadratmeter große Anbau an der Südseite der Brauerei entstand in sieben Monaten Bauzeit. Das Lokal, das modernes, helles Design mit oberösterreichischer Biertradition verbindet, bietet Platz für 180 Gäste. Der Brauhaus-Pächter Markus Wimmer beschäftigt 9 Mitarbeiter.
Größte Brauerei Österreichs
Mit einem Bierausstoß
von 894.000 Hektoliter pro Jahr ist die Brauerei Zipf nicht nur das größte
Werk der Brauunion Österreich, sondern auch die größte Brauerei
Oberösterreichs. 50.000 Hektoliter Bier werden jährlich exportiert. Die
wichtigsten Exportmärkte sind Italien und Russland. 170 Mitarbeiter sind am
Standort Zipf beschäftigt. Pro Tag werden 11 Sude zu je 450 Hektoliter
gebraut.
Im Herbst 2008 soll die gesamte Flaschenabfüllung erneuert werden. "Wir werden in die neue Abfüllanlage zwischen 4 und 5 Mio. Euro investieren", schätzt Braumeister Günther Seeleitner. Mit einem Marktanteil von 26,2 Prozent sei die Marke Zipfer oberösterreichischer Marktführer. Der österreichische Marktanteil beträgt 10,2 Prozent.
EURO 2008 als Bier-Turbo
Für die Fußball-Europameisterschaft
rechnet Brauunion-Generaldirektor Markus Liebl für den Konzern mit einem
Absatzzuwachs von zehn bis 20 Prozent. Die durch die EURO 2008 angeheizte
Bierbegeisterung als Anlass zu nehmen, die gestiegenen Rohstoffpreise, die
sich in den letzen zwei Jahren bei Hopfen fast vervierfacht und bei Malz
verdoppelt hätten, an die Konsumenten weiterzugeben, kommt für Liebl aber
nicht infrage.
Das 150. Jahr des Bestehens feiert Zipfer am 31. Mai und 1. Juni 2008 mit einem Jubiläumsfestival in der Brauerei.