Geld

Zum Siemens-Vorstand ernannt - und verbannt

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Ein Top-Manager von Siemens wurde in den Finanz-Vorstand berufen. Den Posten hat er bereits wieder verloren - wegen der Schmiergeldaffäre.

Wenige Tage nach Bekanntgabe der neuen Struktur von Siemens hat der Konzern eine Personalentscheidung wegen der Affären im Unternehmen wieder rückgängig gemacht. Die Ernennung von Hannes Apitzsch zum Finanzvorstand der Industrie-Sparte werde zurückgezogen, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit.

Siemens habe Einsicht in die Ermittlungsakten der Nürnberger Staatsanwaltschaft zum Fall AUB erhalten. Dabei geht es um den mutmaßlichen Aufbau der arbeitgeberfreundlichen Betriebsrats-Organisation im Konzern, für die Millionenzahlungen geflossen sein sollen.

Der Konzern lasse "keinerlei Unsicherheiten zu", erklärte Siemens-Chef Peter Löscher. Deshalb werde die Ernennung von Apitzsch zum Finanzvorstand "vorsorglich" zurückgezogen, fügte er hinzu. Eine neue Besetzung werde umgehend bekanntgegeben. Der 1957 geborene Apitzsch ist seit Beginn seines Berufslebens bei Siemens und hatte im Unternehmen bisher zahlreiche Positionen inne, darunter im Industrie-und Energiesektor.

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