Süßwarenkartell um Haribo muss bald mit Bußgeldbescheiden rechnen

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Verjährungsfristen in Wettbewerbsverfahren laufen aus - Ritter und Nestle mit von der Partie - Schokoriegel-Hersteller Mars als Kronzeuge straffrei.

Dem Süßwarenkartell um Haribo stehen in diesen Tagen Bußgeldbescheide ins Haus. Im Wettbewerbsverfahren gegen beteiligte Unternehmen laufen Anfang Februar Verjährungsfristen aus, wie eine mit den Vorgängen vertraute Person am Donnerstag sagte. Laut einem Bericht der "Lebensmittel-Zeitung" müssen sich Nestle Deutschland und der Schokoladenhersteller Ritter auf Schreiben vom deutschen Bundeskartellamt einstellen.

Die Wettbewerbsbehörde wollte den Bericht unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren.

Das Kartellamt hatte im Sommer ein Bußgeld von 2,4 Mio. Euro gegen den Gummibärchen-Hersteller Haribo wegen verbotenen Austauschs von Informationen mit Konkurrenten verhängt, die für den Wettbewerb von Bedeutung sind. Haribo-Mitarbeiter sollen sich 2006 und 2007 mit drei anderen Herstellern regelmäßig informell über Verhandlungen mit dem Einzelhandel ausgetauscht haben, etwa über Rabattforderungen der Händler.

Auf die Schliche kamen die Kartellwächter dieser Runde durch den Schokoriegel-Hersteller Mars, der ebenfalls an der Runde beteiligt war und als Kronzeuge Straffreiheit erhielt.

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