Erfolgreiche Razzien

Weltweites Hacker-Netzwerk ausgehoben

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Behörden stellten mehr als 300 Computer und Datenträger sicher.

Erfolgreicher Schlag gegen Cyberkriminalität: Bei Razzien gegen Hacker in Deutschland haben Ermittler Wohnungen und Firmenräume von 170 Verdächtigen gefilzt. Hinzu kamen Durchsuchungen in den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und Kanada, wie Generalstaatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Koblenz mitteilten. Zwei in Deutschland gefasste Männer kamen in Untersuchungshaft.

Über 300 Rechner und Datenträger beschlagnahmt
Bei der internationalen Aktion stellten fast 700 Polizisten und drei Staatsanwälte mehr als 300 Computer und Datenträger sicher. Den Angaben zufolge sollen die mutmaßlichen, weltweit agierenden Hacker für andere Internetkriminelle sogenannte Hackertools bereitgestellt haben. "Zu den angebotenen Dienstleistungen gehörte unter anderem eine spezielle Software, die der Tarnung fremder Schadsoftware (beispielsweise Viren, Trojaner) diente, um diese für Antivirenprogramme unsichtbar zu machen", hieß es.

Betrug und Erpressung
Diese Schadsoftware wiederum habe zum Ausspionieren beispielsweise von Passwörtern und Bankdaten gedient, um damit betrügen und auch erpressen zu können. "Dem Zugriff auf private und sensible Daten einer Vielzahl ahnungsloser Bürgerinnen und Bürgern war Tür und Tor geöffnet", teilten Generalstaatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Koblenz mit. Zur Schadenshöhe könne noch nichts gesagt werden - dazu müssten erst die sichergestellten umfangreichen Dateien ausgewertet werden.

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