Spiele-Onlineplattform

Steam-Nutzer im Visier von Hackern

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Cyberkriminelle hacken und plündern aktuell monatlich 77.000 Konten.

Die von der Valve Corporation betriebene Computerspiele-Onlineplattform Steam ist verstärkt in das Visier von Hackern geraten. Cyberkriminelle hacken und plündern laut Valve aktuell monatlich 77.000 Konten, warnte die IT-Sicherheitsfirma Kaspersky am Dienstag. Gehackte Steam-Accounts werden dann für einen Durchschnittspreis von 15 US-Dollar (13,50 Euro) weiterverkauft.

"Steam Stealer"
Die diversen Versionen der neuen Malware-Gattung namens "Steam Stealer" werden laut den Angaben in erster Linie über gefälschte Webseiten sowie über Direktnachrichten an potenzielle Opfer verbreitet. Steam hat laut Kaspersky über 100 Millionen registrierte Nutzer weltweit. "Mit Blick auf die immer leistungsfähigeren Spielekonsolen und das Internet der Dinge steht diese Entwicklung erst am Anfang", fürchtet Santiago Pontiroli, Sicherheitsexperte des russischen Softwareunternehmens.

Steam-Nutzer im Visier von Hackern
© Kaspersky Lab
Österreich liegt (noch) im hellgrünen Bereich. In Deutschland und Frankreich (Orange) gibt es deutlich mehr Angriffe. (c) Kaspersky

So verhält sich die Malware
Die Steam-Stealer-Malware-Familie umfasst diverse Schädlinge, die sich auf einem infizierten System laut den Sicherheitsexperten wie folgt verhalten:

  • Der Trojaner „Trojan.Downloader.MSIL.Steamilik“ kann neue Schädlinge wie andere Trojaner und Adware nachladen. So können die Hintermänner nach der Erstinfektion ihre Aktionen beliebig nachjustieren – beispielsweise wenn sich eine kompromittierte Umgebung als lohnenswert erwiesen hat.
  • Die Trojaner-Versionen von „Trojan.MSIL.Steamilik“ sind in der Lage, vom Opfer nicht autorisierte Aktionen durchzuführen.
  • Die Trojaner namens „Trojan-PWS.MSIL.Steam“ sind auf den Diebstahl von Benutzer-Account-Informationen wie Login-Daten oder Passwörter spezialisiert. Hierbei werden explizit die Registry oder bestimmte Dateien, in denen vertrauliche Daten gespeichert sind, durchsucht und an die Hintermänner übermittelt.

 

Präventivmaßnahmen
Der Betreiber der Onlineplattform ist Anfang März mit einer Warnung an die Öffentlichkeit gegangen und hat die Sicherheitsmaßnahmen der Accounts sowie der kompletten Plattform erhöht. Als absolut minimale Präventivmaßnahmen empfiehlt Kaspersky den Steam-Usern, sich mit den Updates und neuen Sicherheitsfeatures der Plattform vertraut zu machen und die "Zwei-Faktoren-Authentifikation" zu aktivieren.

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