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Arnie: "Meine Kandidatur war ein Witz"

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Schwarzenegger veralbert seine Polit-Karriere. Donnerstag kommt er nach Graz.

Die Ehe von Arnold Schwarzenegger (63) mit Kennedy-Erbin Maria Shriver scheiterte, seine Politkarriere scheint nach dem Abgang als Gouvernator tot, der Erfolg seines geplanten Kinocomebacks ist ungewiss. Doch immerhin: Seinen Humor hat er keinesfalls verloren. Beweis ist ein launiges Interview in der jüngsten Ausgabe des US-Kultmagazins Vanity Fair. ÖSTERREICH bringt die besten Passagen.

Sex-Witze
Als ihn ein Passant beim Radeln in Santa Monica mit Ex-Präsident Bill Clinton verwechselte, gab Arnie einen Hinweis auf seine wahre Identität: „Ich bin auch einer dieser Typen, die einen Sexskandal hatten...“ Der Anflug an Selbstironie erfolgte bei einer wilden Fahrradfahrt mit Interviewer Michael Lewis: Arnie strampelte dabei über rote Ampeln, fuhr gegen Einbahnen, wechselte wild die Spuren.

„Kandidatur lustig“
Fragen nach dem Privatleben waren freilich tabu, dafür lieferte er heitere Einblicke in seine Zeit als Gouverneur (2003 bis 2010). Der Entschluss zur Kandidatur kam ihm, wie er jetzt enthüllt, vor einem Auftritt bei Jay Leno. Zuvor hatte er seiner Frau Maria versichert, dass er es nicht wagen wolle. Doch auf der Fahrt ins Studio kam die Erleuchtung: „Ich dachte, die werden ausflippen! Das wäre doch wirklich lustig! Dann tat ich es und zwei Monate später war ich Gouverneur. Was zum Teufel soll das denn?“

Planlos
Arnie gab zu, dass er völlig „planlos“ startete. Auch sein Regierungsstil geriet nicht sonderlich akribisch. Auf die Frage, ob er seine Arbeit mit Notizen oder Tagebüchern dokumentierte, lacht er: „Wozu soll das denn gut sein? Das ist so, als würde dich deine Frau nach dem Heimkommen fragen: Wie war dein Tag?“

Weicheier
Nach anfänglichen Erfolgen schied Arnie mit miesen Popularitätswerten aus dem Amt, sagt aber trotzdem: „Wir hatten eine tolle Zeit“. Die Schuld am Scheitern schiebt er „Girlie-Men“-Abgeordneten in die Schuhe – Weicheier, zappelnd im Netz ihrer Abhängigkeiten von Lobbyisten und Gewerkschaften: „Die kamen zu mir, sagten, meine Ideen seien toll, doch sie könnten nicht zustimmen, da sie sonst ihre Klientel verärgern würden“. Arnie kurz zornig: „Da sterben Soldaten im Irak und in Afghanistan – und die wollten ihre Politikkarrieren nicht riskieren, um das Richtige zu tun ...“
 

Schwarzeneggers Österreich-Fahrplan

Schon am Donnerstag (6. 10.) jettet Arnie im Privat-Flieger in Graz Thalerhof ein. Sein erster Stopp wird, wie fast bei jedem seiner Besuche, das Grab seiner Mutter in Weiz sein.

Am 7. 10. steigt dann das große Eröffnungsfest des Schwarzenegger-Museums. Um 10 Uhr spielt im Garten die Musikkapelle auf, dann halten Initiator Peter Urdl, Landeshauptmann Franz Voves, Josef Krainer und Arnie selbst kurze Reden.

Im Anschluss wird die eineinhalb Meter hohe und 370 Kilo schwere Bronzestatue von Künstler Ralph Crawford enthüllt. Dann bittet Arnie durch das Museum: 1.000 Exponate, wie der Gouverneurs-Schreibtisch, das rekons­truierte Kinderzimmer und 6 Vidi-Walls mit seinen Filmen. Nachmittags jettet er weiter nach Madrid.

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