Delogierung

Autist: Familie weist Hilfe zurück

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Die 140m²-Wohnugn der Behörde ist der Familie nicht gut genug.

Für großes Aufsehen hat der Fall des autistischen Burschen Ismail s. (16) gesorgt: er und seine Familie standen kurz davor, auf der Straße zu landen. Nachbarn aus der Gemeindebausiedlung hatten sich über den zu lauten Buben beschwert und die Delogierung durchgesetzt.

Riesige Wohnung
Der Fonds soziales Wien (Fsw) sprang sofort ein. Am Rennweg wurde der sechsköpfigen Familie eine 140 Quadratmeter große Wohnung angeboten. Die Familie sagte zu. Der Fsw lässt gerade die Wohnung renovieren, passt sie den Bedürfnissen der Familie an.

Erneute Aufregung
Am Dienstag haben plötzlich Ismails Eltern dem Fsw via Medien ausrichten lassen: "Wir wollen die Wohnung doch nicht - zu viel Verkehr, kein Garten und die Schulen der Kinder sind zu weit entfernt!" beim Fsw ist man verwundert. "Wir werden aber die Wohnung fertig sanieren und sie vorläufig für Ismails Familie frei halten, falls sie diese doch noch bis zum Delogierungstermin Mitte Dezember benötigt", heißt es seitens des Fsw.

Schlecht beraten
Angeblich will die Familie jetzt selber eine neue Wohnung suchen. "Warum haben sie das nicht schon früher gemacht und warum haben sie die Hilfe der Stadt zu Beginn der Nachbarschaftsstreitigkeiten abgelehnt", fragt jetzt ein Kenner des Falls. Recherchen ergaben, dass die Familie über keine großen finanziellen Mittel verfügt. "Offenbar hört die bedauernswerte Familie auf nicht ganz so geeignete 'einsager'", so der Insider. Die Autistenhilfe und eine Anwältin betreuen die Familie. Beide konnten für eine Stellungnahme nicht erreicht werden.

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