Einer der 64 Kurden, die in einem Lkw aufgegriffen wurden, soll TBC-krank gewesen sein.
Zehn Tage nach dem erfolgreichen Schlag gegen die Schlepper-Mafia die nächste überraschende Wende. Für eine erste Empörung hatte der Umstand gesorgt, dass jene 58 Kurden, die in Traiskirchen um Asyl ansuchten, vor der ersten Standeskontrolle wieder verschwanden. Vermutlich von den Schleppern direkt vom Lager abgeholt und weiter in die EU befördert.
Risiko
Nun wurde bekannt, dass alle untergetauchten Kurden sich
möglicherweise im Kühllaster bei einem Mitreisenden mit TBC angesteckt haben
und zu einem Gesundheitsrisiko für jeden Zielort geworden sind. Der
Bezirkshauptmann von Neunkirchen, Heinz Zimper, bestätigt gegenüber
ÖSTERREICH, dass einer der aufgegriffenen Männer vorgab, offene (und hoch
ansteckende) Tuberkulose zu haben: "Er wurde in eine Spezialklinik gebracht.“
Husten
Doch kaum war der schwächelnde, ständig hustende Kurde in
der Lungenheilanstalt Hochegg bei Grimmenstein, flüchtete er vor der ersten
pulmologischen Untersuchung.
Desinfiziert
Zwar kann derzeit niemand sagen, ob und wie sehr
der Mann tatsächlich erkrankt war, doch die Behörden nehmen den Vorfall sehr
ernst. So wurde die Autobahnpolizei-Station Warth – wo alle Kurden nach dem
Aufgriff zunächst hingebracht worden waren – komplett desinfiziert. Und:
Alle involvierten Beamten sollen sich bei ersten Krankheitszeichen sofort
melden. Die Inkubationszeit bei TBC:4 bis 12 Wochen (Zittern).