Wien-Schwechat

Flughafen von Flüchtlingen lahmgelegt

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Zwei Schubhäftlinge entkamen ihren Bewachern und legten den Flugbetrieb lahm. 

Aufregung am Flughafen in Schwechat: Dort musste Mittwochfrüh für einige Minuten der Flugbetrieb unterbrochen werden, weil zwei Schubhäftlinge aufs Rollfeld geflüchtet waren und ein Polizeihubschrauber über dem Airport kreiste.

Es handelte sich um zwei Marokkaner, die von der Slowakei abgeschoben worden waren und über Wien und Paris in ihre Heimat ausgeflogen werden sollten. Allerdings scheinen die vier slowakischen Polizisten die Bewachung der abgelehnten Asylwerber nicht sonderlich ernst genommen zu haben.

Die Marokkaner rissen sich los und stürmten in Richtung Vorfeld. Alarmierte österreichische Beamte der Flughafenpolizei nahmen sofort die Verfolgung auf. Mit Blaulicht rasten sie Richtung Rollfeld. Erfolgreich: Schon nach wenigen Minuten konnte der erste Afrikaner wieder eingefangen werden. Der zweite Schubhäftling wurde per Hubschrauber-Ortung ausgemacht und nach etwa 20 Minuten Flucht kurz vor dem Vorfeldzaun festgenommen. „Für diese paar Minuten wurde der Flugverkehr gestoppt. Dann ging er reibungslos weiter“, sagte ein Sprecher des Flughafens zu ÖSTERREICH.

Die Marokkaner, die eigentlich mit einer Air-France-Maschine ausgeflogen werden sollten, gingen nicht an Bord. Sie wurden von der Polizei gesondert gesichert zurück in die Slowakei gebracht.

Wie viele Starts und Landungen von der Polizeijagd nach den ausgebüxten Flüchtlingen letztlich betroffen waren, stand am Mittwochabend noch nicht fest.     

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