Aufregung

Österreich schiebt Promi-Flüchtlinge ab

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Afghanische Familie muss Land verlassen. Die Kritik ist groß.

Dieser Fall ist sogar der BBC eine größere Meldung wert: „Afghan sisters deported from Austria after landmark EU ruling“ titelt der englische Sender und  berichtet dabei über einen besonders brisanten Fall. Die afghanische Familie Jafari kam 2016 nach Österreich und ließ sich schließlich in Graz nieder. Khadija Jafari, ihr Sohn sowie ihre Schwester mit ihren beiden Kindern hatten umgehend die Sprache gelernt und sich gut integriert. Dennoch wurden sie nun nach Kroatien abgeschoben.  Der Fall sorgt für jede Menge Aufregung.

„Diese Abschiebung ist unmenschlich, kritisiert Wolfgang Benedek gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Der Menschenrechtsexperte hatte Khadija Jafari und ihren vierjährigen Sohn Amir rechtlich mitbetreut. Die Familie sitze nun ohne Perspektive in Zagreb, obwohl sie sich in Graz bereits integriert hatten. 

Illegale Einreise

Begründet wird die Abschiebung mit dem „Dublin III“-Abkommen. Die afghanische Familie kam über die Balkanroute nach Österreich. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl befand deshalb, dass Kroatien für das Asylverfahren zuständig sei. Die Jafaris wehrten sich allerdings mit der Begründung, der Grenzübertritt sei nicht illegal erfolgt, die Durchreise sei damals sogar organisiert worden.

Der Grazer Asylanwalt Ronald Frühwirth brachte den Fall schließlich sogar vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Luxemburg. Dieser entschied nun allerdings, dass die Einreise illegal sei. Die Rückführung nach Kroatien ist damit rechtens.

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