Familienstreit eskaliert

Wiener wollte Bub (2) aus Fenster werfen

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Ein Großaufgebot der Polizei konnte den Buben unverletzt retten.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat am Mittwoch einen zweijährigen Buben aus einer Wohnung in Wien-Landstraße geborgen. Die Mutter des Kindes befürchtete nach einem heftigen Streit mit ihrem Ehemann das Schlimmste. Der 24-Jährige hatte sie aus der Wohnung geworfen, zuvor aber noch gedroht, dem Kleinen und sich selbst etwas anzutun. Der Bub blieb unverletzt.

Streit eskaliert
Die 19-Jährige kam völlig aufgelöst gegen 13.00 Uhr in die Polizeiinspektion: Sie bangte um das Leben ihres Buben. Ihr Ehemann habe angekündigt, das Kleinkind nach Serbien zu bringen. Sollte ihn die Frau an der Ausreise hindern, werde er sich und den Zweijährigen töten.

Während der lauten Auseinandersetzung nahm der 24-Jährige ein Küchenmesser in die Hand. Er warf seine Frau aus der Wohnung auf der Weißgerber Lände und nahm ihr die Haustorschlüssel weg. "Der Mann hat laut der Mutter auch gedroht, das Kind aus dem Fenster zu werfen und sich danach umzubringen", berichtete Polizeisprecherin Iris Seper. Die Wohnung des Ehepaares liegt im zweiten Stock.

Großeinsatz
Mehr als 20 Polizisten, auch die Sondereinheiten Cobra und WEGA sowie ein Verhandlungsteam, eilten zu Hilfe. Die Feuerwehr rückte mit einem Sprungtuch an, auch der Rettungsdienst war zur Stelle. Die an das Wohnhaus angrenzende Straße wurde abgesperrt.

Nachdem Cobra-Leute die Wohnungstür mit einer Hydraulikpresse geöffnet hatten, war die Erleichterung groß: Eine Polizistin fand den Zweijährigen völlig unverletzt vor und brachte ihn in Sicherheit. Der 24-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen. Er wurde angezeigt, zudem darf er die Wohnung vorläufig nicht betreten. Das Kind befindet sich wieder in der Obhut der Mutter, der ein Kriseninterventionsteam zur Seite steht, sagte Seper.

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