Zehn Personen festgenommen:

Polizei sprengt Drogenring in Kärnten

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Heroin und Kokain "im Kilobereich" verkauft.

Die Polizei in Kärnten hat einen Drogenring gesprengt. Zehn Afrikaner wurden festgenommen, ihnen wird vorgeworfen, in Klagenfurt und Krumpendorf (Bezirk Klagenfurt-Land) Heroin und Kokain "im Kilobereich" verkauft zu haben. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurden vier weitere Männer in Schubhaft genommen.

Schon am Freitag war es zu einer koordinierten Aktion von unter anderem Polizei, Landeskriminalamt und Cobra gekommen: Vier Personen wurden sofort festgenommen, sechs weitere wurden ausgeforscht und ebenfalls in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht. Die zehn Personen sind 16 bis 22 Jahre alt und stammen aus Nigeria und Ghana.

Bei Hausdurchsuchungen wurden 10.000 Euro sichergestellt, Geld, das wahrscheinlich aus den Erlösen von Drogenverkäufen stammt. Weiters fanden die Beamten Heroin und Kokain, Verpackungsmaterial und etwa 70 Mobiltelefone, die von den Männern für Drogenverkäufe verwendet worden sein dürften. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, die Drogen im Rahmen einer kriminellen Vereinigung in Umlauf gebracht zu haben. Bereits seit 2016 soll diese Vereinigung am Werk gewesen sein, der Umsatz wird auf "mehrere 10.000 Euro" geschätzt.

Wie die Polizei mitteilte, war es während der Festnahmen zu einer gefährlichen Szene gekommen: Ein 18-jähriger Nigerianer versuchte, an die Dienstwaffe eines Polizeibeamten zu kommen, was aber verhindert wurde. In zwei Fällen wurden den Verdächtigen die Verwendung fremder Ausweise und eine Urkundenunterdrückung nachgewiesen.

Die Ermittlungen waren vorerst nicht abgeschlossen. Die Polizei rechnete mit der Ausforschung von weiteren Mittätern und Drogenkonsumenten.

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