Nach Schneechaos

Mehr Kameras auf A21 geplant

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Nach dem Schneechaos auf der Wiener Außenringautobahn (A21) und der Westautobahn (A1) wurden neue Maßnahmen beschlossen.

Vertreter von Asfinag, ÖAMTC, ARBÖ und der "Ö3-Verkehrsredaktion" erörterten am Dienstag Maßnahmen, um einem Szenario wie am Donnerstag und Freitag entgegenzuwirken. So sollen die beiden Autofahrerclubs künftig fix in die Bergung von hängengebliebenen Fahrzeugen miteingebunden werden, teilte Asfinag-Sprecherin Klaudia Niedermühlbichler mit.

Mehr Kameras und schnellere Information
Auch die Information in Krisenfällen soll verbessert werden. Ein gemeinsames "Kommunikationstool" werde installiert, ebenso soll sich ein Ansprechpartner der Asfinag via Radio gleich direkt an Betroffene wenden können um Informationen durchzugeben. Auf der A21 soll zudem das Kameranetzwerk verdichtet werden. An welchen Stellen dies sinnvoll sei, werde nun erhoben, meinte Niedermühlbichler. Mehr Kameras würden künftig auch mehr Bilder liefern.

Schnellere Lkw-Fahrverbote
Bereits am Montag waren Gespräche zwischen Vertretern von Asfinag, Bezirkshauptmannschaften, Polizei, Rotem Kreuz und Feuerwehr einberufen worden. Unter anderem soll künftig im Fall des Falles rechtzeitig ein Lkw-Fahrverbot ausgesprochen und entsprechend früher umgeleitet werden, ein langfristiges Projekt sei, telematische Schritte zu setzen, etwa die Errichtung von Überkopftafeln. Auch der Wintereinsatzplan soll überarbeitet werden, das Asfinag-Krisenmanagement soll eine Optimierung durchlaufen.

Es werde nun auch in Erwägung gezogen, private Firmen zur Schneeräumung auf der Autobahn heranzuziehen. Am Sonntag hatte die Asfinag nach einer internen Sitzung angekündigt, künftig früher eine Kettenpflicht anzuordnen und nötigenfalls rascher eine Autobahn-Sperre zu verhängen.

Die Kolonnen im Schnee auf der A21 standen von Donnerstagabend bis Freitag auf einer Länge von 21 Kilometern. Etwa 4.000 bis 5.000 Fahrzeuge waren betroffen. Die Einsatzkräfte verteilten insgesamt 3.000 Portionen Essen und 800 Decken. Gut 19 Stunden dauerte der Einsatz der Helfer.

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