Ebergassing Sohn ersticht Vater

Bluttat in NÖ

Sohn tötete Vater: Anwalt spricht von Notwehr

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Laut Rechtsanwalt soll es sich bei der Familientragödie um Notwehr gehandelt haben.

Mordalarm im Bezirk Bruck an der Leitha: Ein 18-Jähriger soll seinen 57-jährigen Vater am Freitag gegen 15.30 Uhr in Ebergassing durch einen Messerstich getötet haben, teilte NÖ Polizeisprecher Roland Berger mit. Trotz Reanimationsversuchen starb das Opfer noch am Tatort. Der Sohn wurde festgenommen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Beamte der Mord- sowie der Tatortgruppe waren am Freitag in Ebergassing im Einsatz. In den Abendstunden war u.a. die Spurensicherung im Gange. Die Hintergründe der Tat liegen noch im Unklaren, sagte der Polizeisprecher und verwies auf ausstehende Einvernahmen. In Medien war von einem Familienstreit im Innenhof des Einfamilienhauses zu lesen. Berichten zufolge hat der 18-Jährige angegeben, dass ihm sein Vater ins Messer gelaufen sei. Wiederbelebungsversuche durch einen Notarzt und das Team eines ÖAMTC-Hubschraubers blieben erfolglos, der 57-Jährige starb demnach an einem Bruststich.

"Notwehr, kein Mord"

Der Anwalt des Beschuldigten teilte in der Nacht auf Samstag mit, dass es sich bei der Bluttat um Notwehr gehandelt habe: "Der tödlichen Verletzung ging ein massiver körperlicher gewalttätiger Angriff des Landwirtes gegen seinen Sohn voraus. Mein 18-jähriger Mandant handelte klar in Notwehr. Er wollte mit einem Messer in der Hand den Vater davon abhalten, weiter auf ihn einzuschlagen. Der völlig ausgerastete Vater ließ in dessen Prügelwahn aber nicht von meinem Mandanten ab, stürzte auf meinen Mandanten und verletzte sich dabei selbst tödlich."

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