Kein Geld für Grab

Facebook-Gruppe trieb Mutter in den Tod

Teilen

Ein Mädchen starb an Drogen. Die Mutter wurde durch Hass-Postings in den Tod getrieben.

Die traurige Geschichte über das Schicksal von Elena A. hat im Internet hohe Wellen geschlagen. Wie berichtet, nahm sich die 47-Jährige aus Wiener Neustadt wenige Tage nach dem Drogentod ihrer Tochter Emily (15, Namen geändert) das Leben. Sie ertrug den Verlust ihres Kindes nicht und wurde durch einen unmenschlichen Shitstorm im Internet dazu aufgefordert, Selbstmord zu begehen.

Eine empörte Gegenbewegung entstand am Sonntag auf der Seite von oe24.at. Dutzende Leser distanzierten sich dort von den Hass-Postern, nahmen bewegt Anteil am Schicksal von Mutter und Tochter. Ihr Zorn richtete sich gegen die Facebook-Gruppe „Wiener Neustadt“, auf deren Plattform die Mutter diffamiert worden war.

Mutter möchte neben ihrer Tochter begraben werden

Elena A. war in Emilys Bett tot aufgefunden worden. In der Hand hielt sie ein Foto der geliebten Tochter. Ihr letzter Wunsch, so hatte sie es Freunden anvertraut, war es, im Grab von Emily beigesetzt zu werden. Sie wollte für immer mit ihrem Kind zusammen sein.

Doch die Erfüllung dieses Wunsches steht auf der Kippe. Bislang fehlen 2.000 Euro für die Bestattung. Ehemalige Betreuer von Mutter und Tochter versuchen, das Geld aufzutreiben.

Empörte User wollen Strafanzeige erstatten

Internet-User haben inzwischen angekündigt, Anzeige wegen Verhetzung, Beleidigung und übler Nach­rede gegen die Hass-Poster erstatten zu wollen. Ob es sich um einen Fall für die Justiz handelt, ist offen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.