Verfassungsschutz

"Waffen-Supermarkt " in Krems ausgehoben

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Verfassungsschützer sprengten im Raum Krems einen Waffenring samt Großhändler: Es hagelte 16 Anzeigen.

So viel gab das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Mittwoch bekannt: Schon seit Jänner war die Polizei hinter dem Kremser „Waffen-Supermarkt“ und seine Kunden her. Hofrat Rudolf Slamanig erklärt den Trick, wie der Dealer die ursprünglich registrierte Waffen en gros auf den Schwarzmarkt brachte: „Er kaufte nacheinander 179 Schusswaffen. Mit gefälschten Gutachten eines offiziellen Waffenhändlers ließ er die Registrierung canceln.“

Registrierung
Ein konkretes Beispiel: Der 44-Jährige erstand im Dorotheum eine voll funktionsfähige Pistole. Mit dem Fake-Gutachten belegte er plötzlich, dass die Waffe z.B.. keinen Schlagbolzen mehr hatte und nur noch zu Dekorationszwecken zu gebrauchen war. Daraufhin löschte die Behörde die Registrierung. Die nunmehr illegale Waffe verschob der Kremser unterm Ladentisch. Die Käufer sind allesamt ansonsten seriöse Herren im Alter von 39 bis 66 Jahren. Auch Ärzte, Rechtsanwälte und etliche Pensionisten sind darunter. 16 Personen wurden angezeigt.

Maschinenpistolen
Bei Hausdurchsuchungen in ganz Österreich wurden unter anderem 34 Pistolen, drei Revolver, acht halbautomatische Waffen, drei Sturmgewehre, sechs Maschinenpistolen, zwei Pumpguns, Handgranaten und Schalldämpfer sichergestellt.

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