Wegen Sparkurs

Aus für Nacht-Baden in Salzburg

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Zu viel Regen und zu hohe Personalkosten zwingen die Stadt zum Kürzen. Ärger herrscht aber, weil dies nicht kommuniziert worden ist.

Mehrere aufgebrachte Leser hatten sich an ÖSTERREICH gewandt, da sie an den bislang wenigen warmen Tagen bereits um 19 Uhr aus den städtischen Bädern Volksgartenbad und Leopoldskroner Bad verwiesen worden sind. Normalerweise galt an sonnigen Tagen eine Öffnungszeit bis 22 Uhr. Die kurze Begründung: „Nacht-Baden gibt’s nimmer, fragen’s doch bei der Stadt nach.“

Beschluss von Stadtregierung
Auf Nachfrage von ÖSTERREICH beim für Bäder zuständigen Stadtvize Harry Preuner (ÖVP), stellte sich heraus, dass sich die Stadtregierung heuer prinzipiell gegen das Nacht-Baden, beziehungsweise den Badebetrieb nach 20 Uhr, entschieden hat – und das bereits am 20. April.

Sparkurs als Erklärung
Offizieller Grund ist der harte Sparkurs der Stadt: „Die Salzburger nehmen dieses Angebot nur sehr wenig in Anspruch. Durch das tägliche offenhalten bis 22 Uhr, entstehen uns aber unheimliche Personalkosten und Überstunden“, klagt Preuner. Die Angestellten müssten durch das Angebot nach Badeschluss täglich bis 24 Uhr die Bäder reinigen – und das zahle sich nicht aus. Noch schlimmer sei es, dass durch die zahlreichen verregneten Tage die Bäder momentan überhaupt nicht gewinnbringend arbeiten. Nachsatz Preuner: „Alle Ressorts der Stadt müssen sparen.“

Nicht kommuniziert
Ärgerlich ist nur, dass die Salzburger beim Kauf eines Saison-Abos nicht über die Neuregelung informiert worden sind. Der Entschluss wurde nicht öffentlich kommuniziert. Auch in Preuners Büro häufen sich erboste Beschwerden über die verkürzten Öffnungszeiten. „Wir werden an schönen Tagen sicher niemanden aus dem Bad werfen“, lenkt der Stadtvize nun ein. Man werde einfach im Einzelfall kurzfristig über eine mögliche Verlängerung der Öffnungszeiten entscheiden und diese dann auch rechtzeitig kommunizieren.

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