Salzburg

Bahnhof übersiedelt in Container

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Vier Jahre lang müssen sich die ÖBB-Kunden nun mit einem Behelfsbahnhof begnügen. Das Angebot bleibt aber im gewohnten Umfang bestehen.

Dienstag Abend sperren die Kassen in der alten Schalterhalle des Hauptbahnhofs endgültig zu. Ab morgen früh gibt es Fahrkarten nur mehr im provisorischen Bahnhofsgebäude zu kaufen, das in den vergangenen Wochen auf dem Südtiroler Platz aufgebaut wurde.

Infobox und Full Service
Herz des Containerdorfs ist übrigens die Infobox, die zuvor an der Salzach aufgestellt war, um über den Neubau der Eisenbahnbrücke über den Fluss zu informieren. Das markante Rot des Containers wurde aber durch einen dezenten grauen Anstrich ersetzt. Auch hier gibt es neben dem neuen Bahnhofs-Restaurant eine Ausstellung, die über den Neubau des Salzburger Hauptbahnhofs informiert.

Der provisorische Bahnhof wird nun vier Jahre in Betrieb bleiben und bietet alle Dienstleistungen wie bisher an: Schalterhalle, Schließfächer, WC, Buch- und Zeitschriftenladen, Touristeninformation, ÖBB-Reisecenter und Gastronomie – siehe Grafik unten.

Neue Wege
Die Bank, die bislang am zentralen Mittelbahnsteig untergebracht war, übersiedelt auf Dauer ins Nebengebäude gegenüber dem Hotel Europa. Dort wird es auch einen Verkauf von Reiseproviant geben. Die Fastfood-Restaurants und die Bäckerei sind vom Umbau nicht betroffen und bleiben bestehen.

Der Zugang zu den Gleisen erfolgt in den kommenden Jahren über neu angelegte Wege rechts und links des alten Bahnhofgebäudes.

Voll im Plan
Bei dem 270-Millionen-Euro-Projekt handelt es sich de facto um einen völligen Neubau der Gebäude und der Gleisanlagen: Der derzeitige Kopfbahnhof wird in einen modernen Durchgangsbahnhof umgebaut. Zentrales Element wird auch eine neue, breite Fußgängerpassage mit Geschäften sein, die quer unter den Gleisen verläuft.

Erstmals gibt es damit eine adäquate Verbindung zwischen den Stadtteilen Elisabeth-Vorstadt und Schallmoos. Die Passage wird nächstes Jahr ausgebaggert. Heuer wird noch die alte Eisenhalle abgetragen. Die steht unter Denkmalschutz und muss an anderer Stelle wieder aufgebaut werden.

Veranschlagt ist der Bau bis 2014. Bereits ein Jahr zuvor wird das Bahnhofsgebäude fertig und für den Kundenbetrieb geöffnet. „Wir liegen voll im Zeitplan“, sagt Projektleiter Thomas Wörndl zu ÖSTERREICH.

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