Hofer neuer Parteiobmann

FPÖ-Minister: Wenn Kickl geht, gehen wir alle

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Die blauen Regierungsmitglieder stehen geschlossen hinter ihrem Innenminister.

Innenminister Herbert Kickl hat erneut die Rücktrittsaufforderungen in seine Richtung kritisiert. "Bundeskanzler Kurz und Bundespräsident Van der Bellen verlangen meinen Rücktritt als Innenminister", schrieb er auf Facebook. "Ich soll in ein anderes Ressort wechseln, dann 'dürfen" alle anderen bleiben'". Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache postete unterdessen schlicht: "FPÖ - Jetzt erst recht!"

Zudem wurde in einer Aussendung klargestellt, dass die gesamte blaue Regierungsmannschaft hinter ihrem Innenminister steht. Im Falle einer Abberufung Kickls, würden alle blauen Minister ihre Ämter zurücklegen. Eine geordnete Amtsübergabe soll gewährleistet werden.

Außerdem wurde Norbert Hofer ist in der Sitzung des FPÖ-Bundesparteipräsidiums am Sonntag einstimmig zum neuen Parteichef der FPÖ designiert worden. DBei der nächsten Sitzung des Bundesparteivorstandes, die nach der Europawahl stattfinden wird, soll diese Entscheidung formal bestätigt werden, hieß es.

Die Sitzung des Präsidiums sei "von großer Einigkeit und Geschlossenheit" geprägt gewesen, so die FPÖ, sämtliche Beschlüsse seien einstimmig getroffen worden. Dem zurückgetretenen Parteiobmann Heinz-Christian Strache habe das Präsidium "seinen Dank für seine langjährige Arbeit" ausgesprochen.
 

"Geschlossen und geeint"

"Die FPÖ geht geschlossen und geeint in die kommende Nationalratswahl. Ich werde im Rahmen meiner neuen Verantwortung alles tun, um mit einem guten Wahlergebnis die konsequente Arbeit der FPÖ im Interesse unserer Heimat fortzuführen", erklärte Verkehrsminister Hofer laut Partei-Aussendung.

Neben der formalen Bestätigung der Designierung Hofers zum neuen Parteichef sollen bei der Vorstandssitzung nach der EU-Wahl dann auch alle anderen personellen Weichenstellungen für die Zukunft der FPÖ vorgenommen werden, hieß es. Gewählt wird der neue FPÖ-Obmann wie auch die übrigen Funktionäre auf einem außerordentlicher Bundesparteitag, dieser werde "rechtzeitig vor der Nationalratswahl" einberufen werden.

Weitere offizielle Partei-Sitzungen wird es in der kommenden Woche auf Bundesebene damit offenbar nicht geben. Die Wiener Parteigremien sollen aber am Montag zusammentreffen.




 

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