Schock-Bericht

Gewalt in Kinderpsychatrie: FPÖ mit Kritik an SPÖ

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Nepp verwies auf die bereits seit längerem dokumentierten Zustände in den Kinderheimen

Die Erkenntnisse über die einst großen Missstände in der Wiener Kinder- und Jugendpsychiatrie zeigen nach Ansicht der Wiener FPÖ, dass der "gewalttätige Umgang" mit jungen Menschen in Betreuungseinrichtungen der Stadt und in medizinischen Einrichtungen offenbar "gängiger Usus" war. Das befand FPÖ-Rathausklubchef Dominik Nepp nach der Präsentation einer entsprechenden Studie am Montag.

Er verwies auf die bereits seit längerem dokumentierten Zustände in den Kinderheimen. In diesem Zusammenhang sei es unverständlich, "dass vor allem die SPÖ bis heute keine Anstalten macht, die Opfer dieser Willkür in Heimen zu entschädigen bzw. anzuerkennen, ihnen eine Gedenktafel zu widmen und die Verantwortlichen letztendlich zur Rechenschaft zu ziehen", so Nepp in einer Aussendung. Die FPÖ fordert eine Opferrente für die Betroffenen.

Für Wiens ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec sind die nun bekannt gewordenen Ergebnisse "schockierend". "Diese Vorfälle, die sich hier zugetragen haben, sind vor allem auch eine Mahnung, dass sich dies in keiner Weise mehr wiederholen darf", so Korosec.

Es sei aber leider ein Faktum, fügte sie hinzu, dass seitens der Stadt Wien seit Jahren der dringend notwendige Ausbau der Bettenkapazitäten im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie verdrängt und aufgeschoben werde: "Aufgrund dessen müssen Kinder und Jugendliche in psychischen Notsituationen immer wieder in Abteilungen für Erwachsene untergebracht werden."
 

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