Neo-Frauenministerin

Heinisch-Hosek wird auch SPÖ-Frauenchefin

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Die amtierende Frauenvorsitzende Barbara Prammer hat Heinisch-Hosek vorgeschlagen. Übergabe soll im Juni sein.

Die neue rote Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wird auch Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hat sie in dieser Funktion als ihre Nachfolgerin vorgeschlagen. Heinisch-Hosek will das Amt annehmen.

Ablöse im Juni
Die Übergabe soll voraussichtlich im Juni stattfinden. Prammer möchte mit diesem Schritt die frauenpolitische Kompetenz bündeln und damit den Boden für eine konzentrierte Zusammenarbeit legen. Die Nationalratspräsidentin war seit April 1997 Vorsitzende der SPÖ-Frauen. Heinisch-Hosek war viele Jahre Frauensprecherin und Vorsitzende des Gleichbehandlungsausschusses im Nationalrat. In dieser Funktion hatte sie schon sehr engen Kontakt zu den Landes- und Bezirksfrauenorganisationen.

Heinisch-Hosek kündigte an, dass es in den nächsten Wochen und Monaten darum gehen werde, "in guter sozialdemokratischer Tradition" einen geordneten Übergang im Interesse der Frauen vorzubereiten und zu organisieren. Für Heinisch-Hosek ist Prammer "Vorbild und Mentorin zugleich". Die Nationalratspräsidentin habe in der SPÖ-Frauenorganisation viele neue Impulse gesetzt, diese sehr engagiert geleitet und auf eine breite Basis gestellt.

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