Klimagipfel in N.Y.

"Wir haben keine Wahl"

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Bundespräsident Fischer will beim Klimaschutz etwas weiterbringen, ein Misserfolg hätte bedrohliche Auswirkungen.

Knapp drei Monate vor den abschließenden Klimaverhandlungen in Kopenhagen kommen am Dienstag rund 100 Staats- und Parteichefs in New York zu einem Klimagipfel zusammen. Die Vereinten Nationen hoffen, mit dem eintägigen Treffen frischen Wind in die festgefahrenen Verhandlungen um das Kyoto-Nachfolgeprotokoll zu bringen. Mit besonderer Spannung wird der Auftritt des amerikanischen Präsidenten Obama erwartet, der erstmals in seiner Amtszeit bei einem UN-Gipfel spricht.

"Wir haben keine Wahl"
Für Österreich sind Bundespräsident Heinz Fischer und ÖVP-Außenminister Michael Spindelegger dabei. Fischer mahnte gestern vor dem Gipfel eindringlich zu Fortschritten im Kampf gegen die Erderwärmung. "Wir haben gar keine andere Wahl", so Fischer nach seiner Ankunft in New York. Wenn es nicht gelänge, die Emissionen deutlich zu senken, hätte das wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge bedrohliche Auswirkungen. Im Rahmen des gemeinsamen Auftritts mit Fischer wird Spindelegger die Schwerpunkte der österreichischen UN-Politik präsentieren.

China macht mit
China hat sich offenbar neue Ziele bei der Senkung des klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoßes gesetzt. Laut UNO-Klimasekretär de Boer will Staatschef Jintao beim Klimagipfel "eine Reihe ehrgeiziger und substanzieller Maßnahmen" ankündigen.

Airlines wollen CO2 sparen
Die Luftfahrtindustrie will den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen in den kommenden 40 Jahren halbieren. Bis 2050 sollen die Emissionen von Kohlendioxid auf die Hälfte des Niveaus von 2005 reduziert werden. Das Abkommen zwischen Fluglinien, Flughäfen und Flugzeugbauern hat die International Air Transport Association (IATA) entworfen, es soll beim GIpfel vorgestellt werden. Eine Senkung der Abgase heißt aber auch, dass Flugtickets teuerer werden.

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