BUrka Nekkaz

Nach Verbot

Moslem-Millionär: Deswegen zahle ich alle Burka-Strafen

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Kurz bevor das Burka-Verbot bei uns in Kraft tritt, lässt ein Moslem-Millionär aufhorchen.

Ab 1. Oktober - also morgen in einer Woche - tritt auch in Österreich das sogenannte Gesichtsverhüllungsverbot in Kraft - muslimische Gewände wie Burka oder Nikab sind dann verboten (siehe Kasten unten).
 
Keine Abschreckung. Ob aber die angedrohten 150 Euro Strafe besonders abschreckend wirken, darf seit gestern bezweifelt werden; der algerische Millionär Rachid Nekkaz will alle nach dem österreichischen "Burka-Verbot" ausgesprochenen Strafen bezahlen. Der Mann ist kein unbeschriebenes Blatt: Der Algerier übernimmt jetzt schon mit seiner Organisation "Touche pas à ma constitution"(Rühr' meine Verfassung nicht an) ähnliche Strafen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz.
 

Bisher bezahlte er schon 300.000 Euro an Strafen

 
Jetzt soll als fünftes Land Österreich dazukommen. Nekkaz sieht sich selbst übrigens nicht als Befürworter der Vollverschleierung. Er begründet sein seltsames Engagement mit der Religionsfreiheit: "Wenn man die Religionsfreiheit akzeptiert, muss man auch die Sichtbarkeit der Religionen akzeptieren", sagt er: Deshalb werde er "für Frauen, die freiwillig Burka tragen, immer die Strafen bezahlen".
 
Konsequenzen. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) übt scharfe Kritik an Nekkaz. "Wir lassen uns das sicher nicht gefallen. Wer in Österreich Nikab oder Burka trägt, muss mit Konsequenzen rechnen", erklärte Kurz am Donnerstag gegenüber der APA.
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