Ministerrat

Regierung beschließt Dürre-Hilfe für Bauern

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Endgültige Höhe der Beihilfen soll nach Schadenserhebung feststehen.

Die Regierung wird am Dienstag im Ministerrat ein Dürre-Hilfspaket für die von der Trockenheit betroffenen Landwirte beschließen. Eine genaue Summe könne man noch nicht nennen, sagte Agrarminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) vor dem Ministerrat, erst wenn die Schadenserhebung abgeschlossen ist. "Der Schaden wird in mehrere hundert Millionen Euro gehen", schätzt Berlakovich wie schon in der Vorwoche.

Die Höhe des Hilfspakets hänge außerdem von der europäischen Ebene ab, da es sich um Beihilfen handle. Das Hilfspaket umfasst eine Futtermittelankaufsaktion, die Bereitstellung von Blühflächen, einen Zinsenzuschuss für Betriebsmittelkredite sowie die Stundung von Agrarinvestitionskrediten.

Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) erklärte, man wolle den österreichischen Bauern signalisieren, "dass wir sie nicht im Regen stehen lassen". Mit Hochwasser und Dürre erlebe die heimische Landwirtschaft ein schwieriges Jahr.

Auch sie verwies bezüglich der Höhe der Hilfsmittel auf die endgültige Schadenserhebung. Im Katastrophenfonds sei jedenfalls Geld dafür vorhanden. Und dort, wo schon ein totaler Ernteausfall ersichtlich sei, werde bereits jetzt geholfen.

Grüne: "Absurd"
Als "schlichtweg absurd" hat der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber Teile des Hilfspaketes für von der Dürre betroffene Landwirte bezeichnet, dass heute durch den Sommerministerrat ging. Die freigegebenen extensiven Blühflächen dürften nur im eigenen Betrieb verfüttert oder unentgeltlich weitergegeben werden, wodurch die Landwirte die Flächenprämien verlieren würden. Durch den Ankauf von Futtermitteln würde Raiffeisen über den Katastrophenfonds gefördert werden, so der wahlkämpfende Oppositionelle.

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