Seine Pläne

Silvester: So will Sobotka Frauen schützen

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Zu Silvester wolle er "nichts dem Zufall überlassen", sagt Wolfgang Sobotka im Interview.


ÖSTERREICH: Müssen wir uns zu Silvester vor einem Terroranschlag fürchten?

Wolfgang Sobotka: Derzeit gibt es keine Hinweise auf konkrete Gefahr in Österreich. Wir sprechen aber von einer erhöhten Gefährdungslage. Aufgrund von internationalen Krisenherden und Aufrufen zum Terror ist generelle Wachsamkeit geboten. Wir haben natürlich entsprechende Maßnahmen gesetzt.

ÖSTERREICH: Nämlich welche?

Sobotka: Die sichtbare Präsenz der Polizei auf belebten Plätzen sowie die Bereitschaft von Spezialeinheiten, wie Cobra und Flugpolizei, wurden massiv aufgestockt. So können wir im Ernstfall noch schneller reagieren. Natürlich stehen wir auch in engem Kontakt zu Veranstaltern, um Sicherheitsvorkehrungen abzustimmen. Alles das werden wir bis 9. Jänner beibehalten, dann wird neu evaluiert.

ÖSTERREICH: Kommen mehr Betonbarrieren? Amokfahrten sind ja keine Seltenheit mehr.

Sobotka: Nach Rücksprache mit Veranstaltern wird vor Ort entschieden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Je nach Lagebild gibt es dann Anpassungen. Wir überlassen beim Thema Sicherheit nichts dem Zufall und waren bisher immer einen Schritt voraus. Absolute Sicherheit gibt es aber nicht.

ÖSTERREICH: Zu dem Sexmob in Köln letztes Jahr: Wie wollen Sie die Frauen hier schützen?

Sobotka: Kriminalpolizei wird verstärkt präsent sein. Wir wollen mit dem Projekt "Gemeinsam sicher" auch die Bevölkerung einbinden und sensibilisieren. Wenn heute neun von zehn Frauen Angst haben, sich nachts auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten, dann ist das ein alarmierendes Zeichen. Es braucht eine starke Zivilgesellschaft, die es sich nicht bieten lässt, dass Frauen bedrängt werden. (fis)
 

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