Tonband-Affäre

Wrabetz lässt Strobl "nicht fallen"

Teilen

ORF-Journalisten sind empört und fordern rasche Neuwahlen.

Im ORF fordern nun auch die Journalisten der Aktuellen Fernseh-Information eine rasche Neuwahl der Geschäftsführung. Wie die Redakteure von "Zeit im Bild", "Heute in Österreich", "Hohes Haus" und der Diskussions-Sendungen in einer Aussendung nach einer Redaktionsversammlung am Mittwoch mitteilten, habe die Geschäftsführung in den vergangenen Monaten "mit dazu beigetragen, dass das Image des ORF massiv gelitten hat".

Strobl "untragbar"
Die Zeit des Wahlkampfes müsse auf ein Minimum reduziert werden, um möglichst bald wieder eine handlungsfähige Geschäftsführung zu haben, finden die Journalisten. Die neue Geschäftsführung solle auch nicht "aus partei-politischer Dankbarkeit zusammengestellt werden". Kritik üben die Redakteure auch am Verhalten von Kommunikationschef Pius Strobl, "den wir als ORF-Journalisten in dieser Funktion für nicht mehr tragbar halten", wie sie schreiben.

Wrabetz stellt sich
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz war am Vormittag auf Einladung des neuen TV-Chefredakteurs Fritz Dittlbacher in seiner Funktion als Informationsdirektor den Redakteuren Rede und Antwort gestanden. Unter anderem hatte er mehr personelle Ressourcen im Aktuellen Dienst versprochen. Seinen Kommunikationschef verteidigte Wrabetz demnach aber. Dieser habe zwar einen "schweren Fehler" gemacht. Wegen eines Vergehens werde er ihn aber nicht fallen lassen, so der Generaldirektor nach Auskunft von Sitzungsteilnehmern sinngemäß.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.