Besetzer - Rektorat

Uni-Proteste - Gesprächstermin geplatzt

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Diskussion im gesamten Plenum sei nicht zielführend.

Vorerst keinen Gesprächstermin gibt es zwischen den Besetzern des Audimax der Universität Wien und der Uni-Leitung. Zwar haben die protestierenden Studenten Vertreter des Rektorats für Mittwoch Abend ins Plenum eingeladen. Dieses erachtet aber eine Diskussion im gesamten Plenum für nicht zielführend, wie es in einem Schreiben an die HochschülerInnenschaft (ÖH) festhält und ersucht um die Nominierung von Vertretern, die für das Plenum sprechen können.

"Diskussion mit gesamtem Plenum nicht zielführend"
In dem Schreiben von Vizerektorin Christa Schnabl heißt es, dass "von der Universitätsleitung nur ein von der ÖH vorbereitetes Gespräch mit VertreterInnen des Plenums als konstruktiv erachtet" wird. Man wolle wirklich über Sachthemen sprechen: "Eine Diskussion mit dem gesamten Plenum wird diesem Ziel nicht gerecht." Da es aber gerade im Hinblick auf den von Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) initiierten Hochschuldialog am 25. November einer "inneruniversitären Koordination und Abstimmung" bedürfe, werde in der nächsten Woche ein "Vorbereitungstreffen" stattfinden: "Zu diesem wird die Universitätsleitung sowohl das Vorsitzteam der ÖH, als auch drei bis fünf PlenumsvertreterInnen, die vorab vom Vorsitzteam der ÖH nominiert werden, herzlich einladen".

Unterdessen will die Uni Wien offenbar sichergehen, dass nicht weitere Hörsäle zweckentfremdet werden. In einem Mail Schnabls an die Lehrenden wird darum gebeten, "darauf zu achten, dass nach der Abhaltung von Lehrveranstaltung die Hörsäle versperrt werden und die Hörsaal-Schlüssel nicht in die Hände Unbefugter gelangen". Durch die Besetzung des Audimax und des Hörsaals C1 am Uni-Campus im Alten AKH sind bis inklusive Samstag letzter Woche 80 Lehrveranstaltungen mit insgesamt 46.500 Studenten ins Austria Center und die Messe Wien verlegt worden.

"Studierendentragödie"
An der Universität für Bodenkultur (Boku) haben beim Hearing für die Rektorswahl am Montag protestierende Studenten eine "Studierendentragödie" in Anlehnung an Goethes "Faust" vorgetragen. Alle vier Bewerber bekamen von den Studenten außerdem einen Forderungskatalog vorgelegt.

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