Mysteriöse Mordserie

Autor: "Jack the Ripper" war eine Frau

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Neues Buch wartet mit überraschender Theorie zur Londoner Mordserie auf.

London 1888: Im Armenviertel Whitechapel herrscht nicht nur Elend, sondern noch mehr Angst als ohnehin üblich. Denn am 31. August wird die schrecklich zugerichtete Leiche von Mary Ann Nicholls gefunden, weitere Verbrechen folgen. Der Killer schneidet zuerst die Kehlen seiner Opfer, dann die Körper auf, legt Organe frei und entfernt Eingeweide.  

Bekennerschreiben

Bis November 1888 werden fünf Prostituierte bestialisch ermordet. Hunderte von Briefen erreichten damals Polizei und Zeitungen, zum Großteil vermeintliche Bekennerschreiben. Als erstmals eines mit "Jack the Ripper" unterzeichnet war, hatten die Londoner einen Namen für den Mörder. Den Täter selbst fanden sie allerdings nie. Inzwischen gibt es unzählige Theorien, wer hinter der Mordserie gesteckt haben könnte.

Autor: "Jack" war eine Frau
Nun gibt es eine neue Theorie: Buchautor John Morris behauptet in seinem Werk, dass es sich bei "Jack the Ripper" nicht um einen Mann, sondern um eine Frau gehandelt habe. Die Waliserin Êlisabeth "Lizzie" Hughes kam mit ihrem Mann, dem Gynäkologen John Williams, nach London. Williams wurde dort Hofarzt; seine Frau soll die Morde an den Prostituierten begangen haben. Das Motiv: Sie war unfruchtbar und eifersüchtig, so Morris. Der "Ripper" entnahm einigen seiner Opfer die Gebärmutter.

Der Buchautor ist sich seiner Theorie ziemlich sicher. So will er auch erklären, warum der "Ripper" nie gefasst wurde: Weil die Ermittler immer geglaubt hätten, dass der Mörder ein Mann sei, wären Hinweise auf eine Frau schlicht nicht beachtet worden. Auch für das plötzliche Ende der Mordserie hat Morris eine Erklärung parat. Das letzte Opfer, Mary Kelly, soll die Geliebte von von Lizzies Mann gewesen sein. Bei ihr ging der Mörder - oder die Mörderin - besonders brutal vor.

Durch das Buch ist der hundertjährige Streit um den mysteriösen Mörder wieder einmal entbrannt; die Vermutungen über den wahren Jack reichen vom Enkel der Königin Victoria bis zu dem impressionistischen Maler Walter Sickert. Auch Lizzie Williams' Mann, der Hofarzt John, wurde schon als möglicher Täter genannt.

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