"Widerlich"

Bunga-Bunga-Mädchen Berlusconis packt aus

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Das Mädchen fand die Sex-Partys des italienischen Premiers "widerlich".

Das dürfte dem selbstbewussten italienischen Premier Silvio Berlusconi gar nicht gefallen. Eine seiner blutjungen Gespielinnen hat jetzt über die legendären "Bunga-Bunga-Partys" ausgepackt. Sie fand sie "so widerlich", berichtet die BILD.

In einem von der Staatsanwaltschaft veröffentlichten Telefonat erzählt die junge Frau einer Freundin von einer der Partys, an der sie teilnahm, weil "man dort 5.000 Euro am Abend verdient". Nach dem Abendessen sagte BerLUSTconi zu den rund 20 Frauen: "Lasst uns zum Bunga-Bunga hinuntergehen".

Die Frauen zogen sich sich aus, tanzten in Unterwäsche für den Premier. Einige gingen zu Berlusconi, um ihn zu küssen. "Er stand auf, fasst den Frauen an den nackten Hintern, an den Busen oder in den Intimbereich", berichtete die Frau weiter. Anschließend wählte Berlusconi aus, wer die Nacht mit ihm verbringen sollte und welche Frauen nach Hause fahren konnten.

Die Frau war froh, dass sie nach Hause gehen konnte: "Als ich Berlusconi persönlich sah, ist mir die Lust vergangen, ich fand das alles so widerlich".

100.000 Frauen fordern Berlusconis Rücktritt

Eine Gruppe italienischer Professorinnen, Politikerinnen und Journalistinnen hat unterdessen eine Unterschriftenaktion gestartet, um den Rücktritt des im Mittelpunkt von Sex-Affären stehenden Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi zu verlangen. 100.000 Unterschriften wurden in wenigen Tagen im Internet gesammelt. Am 13. Februar ist in allen größeren italienischen Städten eine Demonstration von Frauenverbänden geplant, bei der die Rücktrittsforderung bekräftigt werden soll.

Amtsmissbrauch, Beihilfe zur Prostitution
Gegen den Premier laufen Ermittlungen wegen Amtsmissbrauchs und Beihilfe zur Prostitution. "Italien will seine Würde zurückhaben. Wir protestieren gegen eine Führungselite, die alle Regeln missachtet. Die italienischen Frauen fühlen sich von diesem Premierminister beleidigt", betonten die Initiatorinnen der Protestkundgebung.

Der 74-jährige Ministerpräsident steht seit fast zwei Jahren wegen verschiedener Affären um junge Frauen und Callgirls in der Kritik. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat zuletzt wegen Prostitutionsvorwürfen Ermittlungen gegen Berlusconi und drei seiner Mitarbeiter eingeleitet. Demnach soll der Ministerpräsident eine damals 17-Jährige für Sex bezahlt und später sein Amt missbraucht haben, um die Beziehung zu vertuschen. Berlusconi wies die Vorwürfe zurück und warf den Staatsanwälten politische Motive für die Ermittlung vor.

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