Nach Kritik

Präsidentenfest nicht von BP gesponsert

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Gabriel: BP solle sein Geld denen geben, die es dringender brauchen.

Der mit der Ölpest im Golf von Mexiko kämpfende Ölkonzern BP wird nicht als Sponsor auf dem Sommerfest des deutschen Bundespräsidenten am 2. Juli in Berlin auftreten. Der Konzern zog sein Engagement am Freitag nach heftiger Kritik von SPD und Grünen zurück. BP war einer von 19 Sponsoren und wollte im Park von Schloss Bellevue Projekte aus den Bereichen Schule, Zivilgesellschaft und Ehrenamt vorstellen.

Vereinbarung vor der Katastrophe
Das Präsidialamt erklärte, man respektiere die Entscheidung. Die Vereinbarungen mit dem Konzern seien vor der Öl-Katastrophe zustande gekommen. Das Unternehmen erklärte, es "möchte in keiner Weise Anlass zu Diskussionen im Umfeld des Sommerfestes geben und damit die eigentliche Intention des Festes stören". BP war bereits im vergangenen Jahr mit Präsentationen auf dem Sommerfest vertreten.

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte der "Bild"-Zeitung, BP solle sein Geld lieber denen geben, die es dringender brauchten, nämlich den Opfern der Ölpest. "Jede Fischerfamilie braucht es dort mehr als die Gäste auf dem Fest des Bundespräsidenten." Er würde sich schämen, sich von BP bewirten zu lassen, sagte Gabriel.

"Es wäre obszön"
Grünen-Chefin Claudia Roth sagte auf "Handelsblatt Online", ihr sei es völlig unverständlich, wie das Präsidialamt auf diese Idee kommen könne. "Es wäre obszön, wenn auf dem Sommerfest des Bundespräsidenten von BP bezahlte Häppchen verspeist werden, während im Golf von Mexiko durch das Verschulden von BP unzählige Vögel und Meerestiere in der klebrigen Ölschlacke verenden".

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