Deutschland

Familienvater saß 7 Jahre unschuldig in Haft

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Seine Tochter hatte ihn fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt.

Ein heute 62 Jahre alter Mann saß in Deutschland sieben Jahre unschuldig hinter Gittern, weil ihn seine Tochter einst zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt hatte. In einem Wiederaufnahmeverfahren wurde der Allgäuer am Dienstag wegen erwiesener Unschuld freigesprochen, wie das Landgericht Memmingen mitteilte.

Die Tochter hatte ihren Vater im Alter von 15 Jahren angezeigt und behauptet, sie sei von ihm als Kind vergewaltigt worden. Der Mann war deshalb 1996 zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden, die er in vollem Umfang verbüßt hatte. Seine mittlerweile 33-jährige Tochter widerrief am Dienstag ihre Vorwürfe und sorgte damit, dass ihr Vater noch am gleichen Tag freigesprochen wurde.

Ihre früheren falschen Beschuldigungen begründete sie laut Gericht damit, dass sie in sehr schwierigen familiären Verhältnissen aufgewachsen sei und ihren Vater damals gehasst habe. Nachdem sie die Geschichte mit den erfundenen Vergewaltigungen einem Arzt und der Polizei erzählt habe, habe sie nicht mehr zurück können.

Der Mann kann vom Freistaat Bayern nun Haftentschädigung fordern. Seine Tochter muss keine strafrechtlichen Konsequenzen befürchten, da ihre falschen Beschuldigungen inzwischen verjährt sind.


 

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