Nordkorea-Nuklearzentrum

Irrer Kim nimmt umstrittenen Atomreaktor in Betrieb

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Neue Satellitenbilder zeigen Wasserfahne aus Reaktor.

Nordkorea hat nach Angaben von Experten womöglich den Atomreaktor in seinem umstrittenen Nuklearzentrum Yongbyon wieder in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von nur fünf Megawatt ist der Reaktor zwar klein, kann aber Plutonium zur Herstellung von Atombomben liefern.

Neue Satellitenbilder vom 22. Jänner hätten eine Wasserfahne gezeigt, die aus dem Kühlwasserauslauf des Reaktors stamme. Das sei ein Zeichen dafür, "dass der Reaktor sehr wahrscheinlich im Betrieb ist", hieß es am Samstag auf der Internetseite "38 North" des US-Korea-Instituts.

Das Institut ist auf Vorgänge in dem wegen seines Atom- und Raketenprogramms international isolierten Landes spezialisiert.

Schon am 18. Jänner hatten demnach Bilder gezeigt, dass Nordkorea Vorbereitungen für den Neustart getroffen habe. Zuvor seien der Anlage gebrauchte Brennstäbe zur Wiederaufbereitung entnommen worden, um zusätzliches Plutonium das nordkoreanische Atomwaffenarsenal zu produzieren.

Die Spannungen in der Region hatten sich im vergangenen Jahr nach zwei Atomtests und mehr als 20 Raketentests Nordkoreas deutlich erhöht. Südkoreanische Medien hatten vergangene Woche unter Berufung auf Militärkreise berichtet, Nordkorea bereite möglicherweise den Start zweier Interkontinentalraketen (ICBM) vor.

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