Lokal gesprengt

Islamisten bekennen sich zu Anschlag

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Bei dem Attentat in Indien kamen elf Menschen ums Leben.

Eine Splittergruppe der pakistanischen Islamisten-Organisation Lashkar-e-Taiba hat sich einem Zeitungsbericht zufolge zu dem tödlichen Anschlag auf ein Touristen-Café im westindischen Pune bekannt. Die Zeitung "The Hindu" berichtete am Mittwoch, ihr Korrespondent in Islamabad sei von einem Mann angerufen worden, der sich als Sprecher der bisher unbekannten islamistischen Gruppierung Lashkar-e-Taiba al-Almi vorgestellt habe. Der Anschlag sei Antwort auf die "Weigerung" Indiens, in Gesprächen mit Pakistan die Frage der zwischen beiden Ländern umstrittenen Himalaya-Region Kaschmir anzusprechen, erklärte dieser demnach.

Elf Menschen getötet
Der Sprecher stellte sich dem Bericht zufolge mit dem Code-Namen Abu Jindal vor und gab an, aus der pakistanischen Grenzregion Waziristan anzurufen. Er erklärte, die Gruppe habe sich von Lashkar-e-Taiba abgespalten, da diese Anordnungen des pakistanischen Geheimdienstes erhalte. Indien macht die Organisation und den pakistanischen Geheimdienst für die Anschlagsserie in Mumbai (Bombay) mit fast 170 Toten im November 2008 verantwortlich.

Bei dem Anschlag auf die "German Bakery" am Samstag in Pune waren nach jüngsten Angaben der Polizei elf Menschen getötet und rund 60 weitere verletzt worden. Vier Verdächtige wurden festgenommen. Nach Angaben aus Neu-Delhi hat die Tat keine Auswirkungen auf die geplante Wiederaufnahme der Friedensgespräche zwischen Indien und Pakistan, die nach den Anschlägen von Mumbai ausgesetzt worden waren. Zwischen beiden Ländern ist seit rund sechs Jahrzehnten das mehrheitlich von Muslimen bewohnte Kaschmir aufgeteilt.

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