Knappes Rennen

Brasilien: Rousseff gewinnt Stichwahl

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Präsidentin versprach Volksabstimmung über Politikreform.

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat sich in der Stichwahl gegen den Mitte-Rechts-Kandidaten durchgesetzt und sich eine zweite Amtszeit von vier Jahren gesichert. Die linke Politikern erreichte am Sonntag nach Auszählung von mehr als 98 Prozent der Stimmen 51,45 Prozent. Sie lag damit uneinholbar vor ihrem Gegenkandidaten Aecio Neves aus dem Mitte-Rechts-Lager, der auf 48,55 Prozent kam.

Mit dem Wahlsieg wird die linke Arbeiterpartei PT im fünftgrößten Land der Erde am Ende des neuen Mandats 2018 insgesamt 16 Jahre an der Macht sein. Die knappe Mehrheit der Brasilianer setzte mit der Entscheidung auf Kontinuität. Vor allem die Wähler in den ärmeren Landesteilen im Nordosten folgten offenbar der Argumentation Rousseffs, dass mit einem Machtwechsel auch die in den vergangenen zwölf Jahren erreichten sozialen Errungenschaften in Gefahr seien. Die von der PT massiv ausgeweitete Familiensozialhilfe (Bolsa Família) erreicht in Brasilien inzwischen bis zu 50 Millionen Menschen. Die Regierung schuf zudem Milliarden-Programme für den sozialen Wohnungsbau.



 

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