Iran

Säure-Opfer darf sich nicht rächen

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Die iranische Justiz vollstreckt das Urteil zur Blendung vorerst nicht.

Die iranische Justiz hat die Vollstreckung eines Urteils verschoben, wonach einem Mann Säure in beide Augen geträufelt werden sollte, um ihn blind zu machen. Die für Samstagmittag vorgesehene Urteilsvollstreckung wurde ohne Angaben von Gründen verschoben, wie die Nachrichtenagentur ISNA meldete. Ein neuer Termin wurde zunächst nicht genannt.

Ein islamisches Scharia-Gericht hatte Majid Movahedi 2009 wegen eines Säureattentats auf eine Frau verurteilt. Er hatte Ameneh Bahrami 2004 Säure ins Gesicht gekippt, weil sie seinen Heiratsantrag abgewiesen hatte.

Die heute 30-Jährige verlor bei dem Anschlag ihr Augenlicht und wurde entstellt. Sie hatte wiederholt gefordert, das Urteil gegen Movahedi zu vollstrecken, und war eigens aus Spanien in den Iran gereist, um dabei zu sein.

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