UN schlägt Alarm

Schock-Bericht: ISIS rekrutiert 9-Jährige

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Buben ab neun Jahre sollen für die Jihadisten in den Kampf ziehen.

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat setzt nach UN-Erkenntnissen in der Schlacht um Mosul wohl auch Kinder ein. Die Extremisten hätten die Einwohner in der Ortschaft Hammam al-Alil südlich von Mosul dazu gedrängt, insbesondere Buben ab einem Alter von neun Jahren an die Kämpfer zu übergeben, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbeauftragten am Freitag.

Zudem hätten die Extremisten in der Region Mosul Hunderte Menschen getötet, darunter 50 Deserteure und 180 ehemalige Regierungsbeschäftigte, sagte die Sprecherin weiter. Etwa 1.750 Menschen seien von Hammam al-Alil nach Tal Afar und Mosul gebracht worden, wo sie wohl als menschliche Schutzschilde dienen sollten. Die Extremisten hätten in Tal Afar fast 400 kurdische, schiitische und jesidische Frauen in ihrer Gewalt. Auch bei Luftangriffen sei es zu zivilen Opfern gekommen, sagte die UN-Sprecherin. Demnach kamen im Osten Mosuls vier Frauen ums Leben.

Mosul ist die letzte IS-Hochburg im Irak. Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der Offensive vor fast drei Wochen etwa 22.000 Menschen zur Flucht gezwungen. Die irakische Armee rückt mit Hilfe kurdischer Peschmerga-Milizionäre und vom Iran unterstützter Schiitenmilizen von mehreren Seiten auf Mosul vor und kämpft seit einigen Tagen auch in der Stadt selbst.
 

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