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Trump: Diese Terroranschläge wurden verschwiegen

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In der offenbar eilig erstellten Liste wimmelt es von Tippfehlern.

US-Präsident Donald Trump hat die Medien erneut vehement attackiert. Bei einem Besuch des Zentralkommandos der US-Streitkräfte im Bundesstaat Florida behauptete Trump am Montag, quer durch Europa gebe es Terroranschläge, doch die "sehr, sehr unehrliche Presse" wolle über bestimmte Anschläge nicht berichten. Welche Anschläge dies sein sollen und was die Gründe für das vermeintliche Verschweigen sollen, sagte er zunächst nicht. "Sie haben ihre Gründe", fügte Trump nur vage hinzu.

Wenig später veröffentlichte das Weiße Haus eine Liste mit 78 Anschlägen, die zwischen September 2014 und Dezember 2016 verübt wurden, darunter zahlreiche Anschläge, bei denen eine Beteiligung des Islamischen Staat unklar ist. Laut Nachrichtenagentur AP, die die Liste vorliegt, wirke sie eilig erstellt und wimmle nur so von Tippfehlern.

Trump: Diese Terroranschläge wurden verschwiegen
© oe24

Kampf gegen IS

In seiner Rede vor dem Zentralkommando der US-Streitkräfte versprach Trump erneut, dass die USA und ihre Verbündeten die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) "besiegen" würden. Erneut gab er aber keine Auskunft über seine Strategie für den Kampf gegen den IS.

"Wir werden den radikalen islamischen Terrorismus besiegen. Und wir werden nicht zulassen, dass er in unserem Land Wurzeln schlägt", sagte Trump lediglich. Das Zentralkommando steuert die US-Militäroperationen im Nahen Osten und Zentralasien.

Unterstützung für die NATO

Trump versicherte zudem erneut, dass er die NATO "stark" unterstütze. Er wolle nur, dass die Partner ihren "vollen und angemessenen Finanzbeitrag" leisteten, was viele bisher nicht täten. Ähnlich hatte sich der US-Präsident nach offiziellen Angaben bereits am Wochenende in einem Telefonat mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg geäußert.

Trump bekundete dabei laut Weißem Haus seine "starke Unterstützung für die NATO". Zudem sei es darum gegangen, wie die Partner dazu "ermutigt" werden könnten, ihre finanziellen Bündnisbeiträge zu erfüllen. Ferner wurde angekündigt, dass Trump am NATO-Gipfel Ende Mai in Brüssel teilnehmen will.

Seit Jahren ist es Ziel der Allianz, dass ihre Mitgliedstaaten zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in den Verteidigungsetat stecken. Diese Vorgabe erfüllen bisher nur vier europäische NATO-Staaten. In Deutschland liegt der Anteil bei knapp 1,2 Prozent.

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