Nigel Farage

Trump möchte Brexit-Boss als Botschafter in USA

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Premierministerin May erteilt Absage: "Es gibt keine freie Stelle".

Die britische Premierministerin Theresa May hat sichtlich irritiert auf einen bizarren Personalvorschlag von Donald Trump reagiert. Der künftige US-Präsident hatte den Brexit-Wortführer und Chef der rechtspopulistischen UKIP-Partei, Nigel Farage, als britischen Botschafter in Washington ins Spiel gebracht. "Er würde einen tollen Job machen!", meinte Trump via Twitter.

May reagierte ebenso prompt wie verschnupft: "Es gibt keine freie Stelle", zudem habe man bereits einen exzellenten Botschafter in den USA, verlautete kurz und knapp aus Downing Street 10.

 


 

Farage unterstützte Trump im Wahlkampf

Trump und Farage verbindet eine politische Männerfreundschaft: Farage hatte Trump bereits im Wahlkampf in den USA unterstützt, ihn später als einer der ersten ausländischen Politiker im "Trump Tower" in New York besucht. Trump selbst hatte den überraschenden Brexit-Sieg beim EU-Referendum im Juni in Großbritannien als Ansporn für sein eigenes Präsidentenrennen betrachtet.

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Untersuchung gegen UKIP

In Großbritannien leitete die Wahlkommission am Dienstag eine Untersuchung gegen UKIP ein. Der Grund: Das EU-Parlament in Straßburg fordert rund 172.000 Euro von einer politischen Gruppe zurück, der Europaabgeordnete der UKIP-Partei angehören. Zudem werden der EU-kritischen Gruppe sowie einer ihr nahestehenden Stiftung noch nicht ausgezahlte Fördergelder in Höhe von etwa 370.000 Euro gestrichen, teilte die Grün-Abgeordnete Ulrike Lunacek am Montagabend mit.

Der Vorstand des Europaparlaments, in dem Lunacek Mitglied ist, sei zu dem Schluss gekommen, dass das Geld von UKIP für Umfragen zur britischen Parlamentswahl und dem Referendum über einen EU-Austritt Großbritanniens ausgegeben worden sei. Dies widerspreche den Regeln des Europaparlaments. "Die EU bei jeder Gelegenheit zu diffamieren und gleichzeitig regelwidrig abzukassieren, beweist, dass Anti-EU-Parteien die Korruption betreiben, die sie anderen in die Schuhe schieben wollen", so Lunacek.

 

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