18 Rebellen tot

US-Drohnenangriff in Pakistan

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Ein unbemanntes Flugzeug feuerte auf ein Fahrzeug und einen Hof.

Im Nordwesten Pakistans sind beim Angriff einer US-Drohne am Montag mindestens 18 mutmaßliche radikalislamische Kämpfer getötet worden. Nach Angaben örtlicher Sicherheitsvertreter trafen insgesamt sechs Raketen ein Fahrzeug der Aufständischen und eines ihrer Verstecke in Nord-Waziristan. Die Region an der Grenze zu Afghanistan gilt als Hochburg der Taliban und ihrer Al-Kaida-Verbündeten.

Unbemanntes Flugzeug
Wie am Montag aus Geheimdienstkreisen in der Region verlautete, feuerte ein unbemanntes Flugzeug in der Stadt Mir Ali im halbautonomen Stammesgebiet Nord-Waziristan zunächst mehrere Raketen auf ein Fahrzeug. Dabei starben angeblich sechs Insassen. Wenig später habe die US-Drohne ein Gehöft in einem nahe gelegenen Dorf unter Beschuss genommen und zerstört. Es gab dutzende Verletzte sowie zwölf Leichen.

Nord-Waziristan ist "gefährlichste Region der Welt"
Nord-Waziristan ist für US-Regierungsvertreter die "gefährlichste Region der Welt". Sie gehen davon aus, dass die Al-Kaida-Führung von der unzugänglichen Bergregion aus Anschläge in Europa und den USA plant und Selbstmordattentäter ausbildet. Unterstützung soll sie dabei von den pakistanischen Taliban erhalten.

Die pakistanische Regierung duldet die Angriffe zwar, weigert sich aber, selbst eine Bodenoffensive gegen die Rebellen einzuleiten. Auf entsprechende Forderungen Washingtons versichert Islamabad, die pakistanische Armee habe nicht genügend Kräfte für eine derartige Offensive.

40 Menschen bei Anschlag getötet
Als Konsequenz des blutigen Selbstmordanschlags auf eine ihrer Essensausgabestellen unterbrach das Welternährungsprogramms (WFP) unterdessen die Lebensmittelverteilung in einem weiteren Bezirk der Stammesgebiete. Bei dem Selbstmordattentat auf einen Kontrollpunkt am Zugang zur WFP-Essensausgabestelle waren am Samstag mehr als 40 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannte sich die radikale Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP).

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